Linux Virtual ServerLinux Virtual Server (LVS) ist eine Software zur Lastverteilung. Sie erweitert den Linux-Kernel um Methoden zur transparenten Zuweisung von Anfragen aus dem Netzwerk an mehrere Server. Dies erlaubt die Realisierung von hochverfügbaren Serverfarmen mit freier Software. BeschreibungServerfarmen bestehen aus mehreren Rechnern, die Anfragen über ein Rechnernetz erhalten und bearbeiten, und einem oder mehrerer Lastverteiler (englisch load balancer), die die Anfragen auf die zur Verfügung stehenden Rechner aufteilen (engl. scheduling). Da Rechner dynamisch zu diesem Verbund hinzugefügt und entfernt werden können, lassen sich so Skalierbarkeit und Verfügbarkeit erhöhen. LVS übernimmt in einer solchen Installation die Rolle des Lastverteilers. LVS stellt vier Strategien zur Verfügung, um Anfragen aufzuteilen:
Für die Rückantwort der Server an den anfragenden Rechner gibt es ebenfalls verschiedene Möglichkeiten. LVS implementiert die folgenden Techniken:
Für eine hochverfügbare Installation werden noch weitere Komponenten benötigt, für die es ebenfalls Freie-Software-Projekte gibt.
BeispieleAdministratives Werkzeug zur Konfiguration von LVS ist
ipvsadm -A -t 192.168.0.1:80 -s rr ipvsadm -a -t 192.168.0.1:80 -r 172.16.0.1:80 -m ipvsadm -a -t 192.168.0.1:80 -r 172.16.0.2:80 -m Erste Zeile fügt auf der IP-Adresse 192.168.0.1 den TCP-Port 80 zum LVS hinzu. Anzuwendende Strategie der Lastverteilung ist hierbei Round-Robin (-s rr). Die folgenden zwei Zeilen fügen jeweils einen realen Server dieser virtuellen Adresse (192.168.0.1:80) hinzu. Hierbei sollen die weitergeleiteten Pakete maskiert werden (-m).
ipvsadm -L -n IP Virtual Server version 1.0.8 (size=65536) Prot LocalAddress:Port Scheduler Flags -> RemoteAddress:Port Forward Weight ActiveConn InActConn TCP 192.168.0.1:80 rr -> 172.16.0.2:80 Masq 1 3 1 -> 172.16.0.1:80 Masq 1 4 0 Literatur
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