Linda Darling-HammondLinda Darling-Hammond (* 21. Dezember 1951 in Cleveland) ist eine US-amerikanische Bildungsforscherin und Charles E. Ducommun Professor of Education Emeritus an der Stanford Graduate School of Education. Sie war auch Vorsitzende und CEO des Learning Policy Institute. Ihr Werk richtet sich auf Schulerneuerung, Lehrerbildung und Bildungsgleichheit. Sie stand als Beraterin Präsident Barack Obama nahe und war als US-Bildungsministerin im Gespräch.[1] Leben und WerkDarling-Hammond erwarb den B.A. magna cum laude an der Yale University 1973, den Ed. D. (Doctor of Education) über städtische Bildung an der Temple University 1978.[2] Dann unterrichtete sie an einer öffentlichen Schule in Pennsylvania von 1973 bis 1974.[2] Nach der Promotion begann sie als Sozialwissenschaftlerin 1985 bei der RAND Corporation, wo sie Senior Social Scientist und Leiterin des RAND Education and Human Resources Program bis 1989 war.[3] Bis 1998 lehrte sie als Professorin am Teachers College, Columbia University. Nach Stanford kam sie 1998.[2] Im September 2015 richtete sie das Learning Policy Institute ein, ein Forschungs-Think tank in Palo Alto und in Washington, D.C.[4] 2019 ernannte der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom sie zur Vorsitzenden des California State Board of Education.[5] Darling-Hammond war Präsidentin der American Educational Research Association und ein Mitglied des National Board for Professional Teaching Standards.[2] Bildungswissenschaftliche und bildungspolitische ArbeitDarling-Hammond wurde in Programme zur Schulerneuerung involviert. Als Vorsitzende des Model Standards Committee of the Interstate New Teacher Assessment and Support Consortium (INTASC) war sie mit der Entwicklung von Standards für angehende Lehrkräfte befasst. Als Vorsitzende des New York State Council on Curriculum and Assessment überblickte sie den Prozess der Entwicklung von Bildungsstandards, Curricula und Lernmessungen in den frühen 1990er-Jahren.[6] 1994 bis 2001 hat Darling-Hammond in der National Commission on Teaching and America's Future mitgearbeitet, die Gouverneur James B. Hunt leitete. Die Kommission bildete eine nationale Koalition auf Staaten- und Lokalebene in mehr als 25 Staaten, die zu Verbesserungen in der Lehrerqualität führte. 2006 nannte die Zeitschrift Education Week den Report What Matters Most: Teaching for America's Future[7] eine der einflussreichsten Studien zur US-Bildung. In internationalen Bildungssystemvergleichen (2015) hat sie die als erfolgreich geltenden Länder Finnland, Ontario und Singapur mit den USA verglichen, um daraus Empfehlungen zu geben. Es geht ihr im Deeper Learning zentral um die Bildung von Kindern mit diversem Hintergrund in einer sich ändernden Welt. Wichtige Kompetenzen sind Problemlösung, Anpassung, kritisches Denken sowie die Entwicklung interpersonaler und kollaborativer Fähigkeiten statt Gedächtnislernen und passiver Wissensübermittlung. Ebenso hat die Zeitschrift Darling-Hammond unter die zehn einflussreichsten Bildungsexperten der vergangenen Dekade gezählt.[8] Sie hat sieben Ehrendoktorate amerikanischer wie ausländischer Universitäten sowie zahlreiche Preise erhalten, wie den Grawemeyer Award 2012.[2] 2014 wurde sie in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.[9] Schriften
Weblinks
Einzelbelege
|