Lilly MaierLilly Maier (* 1992) ist eine deutsch-österreichische Historikerin und Autorin. LebenLilly Maier wuchs in Wien und München auf. Sie studierte zwischen 2011 und 2014 Geschichte und Journalismus an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) sowie an der American University in Washington, D.C. und schloss ihr Studium mit einem Bachelorgrad ab.[1] Ihre Bachelorarbeit Ein Leben nach dem Kindertransport wurde im Jahr 2014 mit dem LMU-Forscherpreis für exzellente Studierende ausgezeichnet.[1] Nach ihrem Bachelorabschluss studierte sie Geschichte im Master-Studiengang an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und schloss dieses im Jahr 2017 mit ihrer Masterarbeit zum Thema Das Schicksal des Arthur Kern – Eine biographische Studie zu den Französischen Kindertransporten ab.[1] Während des Studiums wurde sie durch ein Stipendium des Max-Weber-Programms des Elitenetzwerks Bayern gefördert.[1] Zwischen 2015 und 2016 absolvierte sie ein Masterstudium in Journalismus an der New York University, für das sie ein Fulbright-Stipendium erhielt. Zu dieser Zeit schrieb sie für verschiedene Medien, darunter die jüdische Tageszeitung Forward.[1][2] Auch im deutschsprachigen Raum schrieb sie für verschiedene Medien, darunter den Focus und den Kurier.[3] Seit 2012 arbeitet Maier als Referentin in der Gedenkstätte Dachau.[1] Seit 2018 ist sie Doktorandin am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur (Michael Brenner).[1] Ihr Dissertationsprojekt, das sich mit jüdischen Frauen befasst, die in Frankreich während der Shoah Jüdinnen und Juden retteten, wird von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert.[1] WirkenLilly Maier lernte als 11-jährige Schülerin zufällig den jüdischen Holocaust-Überlebenden Arthur Kern (* als Oswald Kernberg) kennen, der als Kind in der gleichen Wohnung gelebt hatte wie sie. Kern überlebte den Holocaust, da er im Jahr 1939 durch einen Kindertransport gerettet werden konnte und in ein französisches Kinderheim, das von Ernst Papanek geleitet wurde, kam. Als die Wehrmacht auch in Frankreich einfiel, wurden die Kinder über Portugal in die USA evakuiert, wo er fortan lebte. Als alter Mann wollte Kern noch einmal die Wohnung besuchen, in der er aufgewachsen war, und lernte so Maier kennen. Als Schülerin nahm Maier daraufhin am österreichischen Zeitgeschichte-Projekt A Letter To The Stars teil, bei dem sie das Schicksal der Familie Kern bzw. Kernberg recherchierte. Danach wurde sie von einer Frau kontaktiert, die über 60 Jahre lang den Nachlass der Eltern von Arthur Kern verwahrt hatte. Maier wurde durch die Begegnung mit Kern dazu inspiriert, Historikerin zu werden.[4][5][6][7] Über ihre Begegnung mit Kern verfasste Maier anschließend ein Buch: Arthur und Lilly. Das Mädchen und der Holocaust-Überlebende. Maier widmet sich seitdem in ihren wissenschaftlichen und journalistischen Veröffentlichungen Themen der jüdischen Geschichte, darunter Kindertransporte, Biographien von Jüdinnen und Juden sowie jüdischen Retterinnen und Rettern. Schriften (in Auswahl)
Preise und Auszeichnungen
Weblinks
Einzelnachweise
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