Lichtenberg (Gemeinde Ulrichsberg)

Lichtenberg (Dorf)
Ortschaft Lichtenberg
Lichtenberg (Gemeinde Ulrichsberg) (Österreich)
Lichtenberg (Gemeinde Ulrichsberg) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Rohrbach (RO), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Rohrbach
Pol. Gemeinde Ulrichsberg  (KG Hintenberg)
Koordinaten 48° 41′ 19″ N, 13° 54′ 41″ OKoordinaten: 48° 41′ 19″ N, 13° 54′ 41″ Of1
Höhe 650 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 229 (1. Jän. 2024)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 11323
Zählsprengel/ -bezirk Ulrichsberg-Umgebung (41342 001)
Bild
Ortsansicht von Lichtenberg
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
229

Lichtenberg ist eine Ortschaft in der Marktgemeinde Ulrichsberg im Bezirk Rohrbach in Oberösterreich.

Geografie

Blick von Norden in die Hauptstraße von Lichtenberg

Das Dorf liegt nördlich von Ulrichsberg und befindet sich am Südabfall des Böhmerwaldes. Durch den Ort führt die Landesstraße L1558, die von Ulrichsberg bis zu den südlich des Stausees Lipno gelegenen Dörfern der tschechische Stadt Horní Planá (deutsch: Oberplan) verläuft und im Osten fließt der Hintenberger Bach auf die Große Mühl zu. Zur Ortschaft zählen auch die Orte Rading, Schöneben und die Lichtenberger Häuseln. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 104 Adressen.[1] Lichtenberg liegt in der Katastralgemeinde Hintenberg. Die Siedlung ist Teil der 22.302 Hektar großen Important Bird Area Böhmerwald und Mühltal.[2]

Geschichte

Lichtenberg entstand im 15. Jahrhundert im Zuge Kolonialisierung des Böhmerwaldes, die zunächst von Bistum Passau ausging und ab dem 15. Jahrhundert vom Stift Schlägl vorangetrieben wurde.[3] Im Jahr 1563 verkaufte Probst Andreas vom Stift Schlägl der Dorfgemeinschaft Lichtenberg den Sperrbühel (982 m ü. A.) „gelegen zwischen ihrer Weide und Planerstraße“.[4]

Spielende Kinder verursachten am 30. Dezember 1980 einen Brand, dem das Wirtschaftsgebäude des Land- und Gastwirts Pfoser zum Opfer fiel.[5] Am 2. Oktober 2015 kam es durch ein Feuer zu Schäden in einer Werkstatt.[6] Die Flammen aus einem am 4. August 2022 niederbrennenden Stadel konnten gelöscht werden, kurz bevor sie auf weitere Gebäude im Ortszentrum übergriffen.[7]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Hof Lichtenberg Nr. 8 ist mit der Jahreszahl 1860 bezeichnet.[8]

Sender

Der Sender Aigen-Ulrichsberg befindet sich im Norden der Ortschaft bei den Lichtenberger Häuseln. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Sender Lichtenberg in Lichtenberg nördlich von Linz.

Commons: Lichtenberg (Gemeinde Ulrichsberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  2. Important Bird Area factsheet: Bohemian forest and Mühl valley. In: Data Zone. BirdLife International, 2009, abgerufen am 16. Juni 2022 (englisch).
  3. Josef Stephan Prügl: Schlägl im Josephinismus. Das Stift Schlägl und seine Pfarreien unter den Äbten Siard II. Dengler (1763-1797) und Wilhelm II. Waldbauer (1798-1816). Schlägler Schriften, Band 5, Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1978
  4. Laurenz Pröll: Geschichte des Prämonstratenserstiftes Schlägl im oberen Mühlviertel, Verlag der Ebenhöch'schen Buchhandlung (Heinrich Korb), Linz 1877.
  5. Chronik. Freiwillige Feuerwehr Schlägl, abgerufen am 12. August 2022.
  6. Brand Landwirtschaftliches Objekt Lichtenberg. Freiwillige Feuerwehr Klaffer, 29. Oktober 2020, abgerufen am 12. August 2022.
  7. Einsätze. Freiwillige Feuerwehr Ulrichsberg, abgerufen am 12. August 2022.
  8. Dehio-Handbuch – Oberösterreich – Band I – Mühlviertel. Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-362-3, S. 895.