„[…] Bei der Attake, so ich bei Luxemburg hatte, attakierten die Lieutenants von W. und von der Schulenburg, ein jeder mit 20 Pferde, ein feindliches, einige 100 Mann starkes Detaschement Infanterie und verhinderten, daß der Feind einen ihm sehr nützlichen Wald erreichen konnte. Als ich darauf den Feind in der Front attakierte, hieben sie in dessen Flanke ein, daß der Feind einige 70 Todte auf dem Platz ließ und 1 Kapitain und 55 Mann gefangen gemacht wurden. Der Lieutenant v. d. Schulenburg hat überdies vielleicht Ursach, sich der gnädigen Rückerinnerung S.M., des Königs, schmücken zu können, da er bei dem Absterben des Generals, seines Vaters, als er den Orden p.l.m. des Wohlseligen alleruntertänigst zu übermachen that, […] S.M. zu erkennen gab, […] daß Selbiger einst Gelegenheit zu haben wünschten, ihn bei eintretenden Falle damit begnaden zu können […].“
Der Herzog von Braunschweig leitete Blüchers Bericht an den König weiter, der dann mit Allerhöchster Kabinettsorder vom 10. Oktober 1793 Leopold Wilhelm von der Schulenburg den Orden pour le merite verlieh.
„[…] Ich von Eurem Korps dem Nr. 526 den Orden p.l.m. konferieret […] habe […]“[1]
Schulenburg diente weiter, schied dann aber als Rittmeister aus dem aktiven Dienst, um seine ererbten Güter zu bewirtschaften. Dies waren die Güter Priemern, Bretsch, Dewitz, Drüsedau, Lindhof und Eichstedt, die Propstei Salzwedel, Beetzendorf (seit 1345 im Besitz der Familie), Apenburg, Rittleben und Winterfeld in der Altmark sowie Maaßleben und Seegarden im Herzogtum Schleswig. Wegen der schleswigschen Güter wurde er durch Allerhöchsten Erlass des dänischen Königs vom 14. Februar 1818 in den dänischen Adel aufgenommen.[2] Zusätzlich zur Bewirtschaftung seines umfangreichen Landbesitzes wurde er zum Landrat ernannt. Außerdem war er Rechtsritter des Johanniterordens.
Familie
Schulenburg war seit dem 23. Mai 1805 zu Selka[3] mit Juliane von Kirchbach (1785–1873) verheiratet[4], sie hatten zwölf Kinder:
Wilhelm (1806–1883), Mitglied des Preußischen Herrenhauses ⚭ (I) 1833 Bertha Elisabeth von Jagow (1813–1835); ⚭ (II) 1839 Klara von Lattorff (1819–1890), Tochter des Rittergutsbesitzers Carl von Lattorf
Helene Luise Juliane Thomasine Caroline Elisabeth (1808–1816)
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser 1917. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). In: GGT. "Der Gotha". 18. Auflage. Schulenburg, I. Schwarze Linie. 1. Ast. 2. Zweig. Justus Perthes, Gotha 1916, S.800f. (archive.org [abgerufen am 29. März 2023]).
Dietrich Werner Graf von der Schulenburg, Hans Wätjen: Geschichte des Geschlechts von der Schulenburg 1237–1983. Niedersachsen-Druck und Verlag Günter Hempel, Wolfsburg 1984, S. 204–205. Tfl. 13. ISBN 3-87327-000-5.
Einzelnachweise
↑Gustaf Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le mérite. Band I, Nr. 526, E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1913, S. 287. Nr. 526. Digitalisat
↑Christoph Franke, Klaus von Andrian-Werburg: Genealogisches Handbuch des Adels. A (Uradel), Band XXVI, Band 126 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke-Verlag, Limburg an der Lahn 2001, S. 459. ISBN 3-7980-0826-4.