Nachdem am 23. August 1845 sechs Buchdrucker den „Buchdruckerleseverein“ gegründet hatten, wurde dieser im Revolutionsjahr 1848 am 1. April des Jahres in Arbeiterverein zu Hannover umbenannt. Der Verein gilt als Keimzelle der hannoverschen Arbeiterbewegung, verstand sich nach seinem Leitspruch „Durch Bildung zum Licht und zur Freiheit“ allerdings eher „als Arbeiter-Bildungsverein“.[7]
Nach der Geburt seines Sohnes Wilhelm (1851–1918)[1] erwarb sich Spengemann, der laut dem Adressbuch der Stadt Hannover von 1868 als Fabrikarbeiter seinen Lebensunterhalt verdiente und in der Brandstraße 3 II wohnte,[8] benannte der Arbeiter-Verein zu Hannover Spengemann später als „Vater“ des Vereins, als unermüdlichen Kämpfer für Bildung und Gesittung. Spengemann wurde Ehrenmitglied des Arbeitervereins, posthum widmete der Verein dem engagierten Fabrikarbeiter ein Ehrengrab auf dem Stadtfriedhof Engesohde.
Literatur
Silke Beck, Cordula Wächtler (Red.), Uta Müller Glassl, Helmut Zimmermann: Spengemann, Leopold. In: Stadtfriedhof Engesohde, Broschüre, hrsg. von der Stadt Hannover, der Oberbürgermeister, Fachbereich Umwelt und Stadtgrün, Hannover: Eigenverlag, November 2007, S. 31; herunterladbar als PDF-Dokument über die Seite georg-ebeling-stiftung.de
Frauke Graepel, Helma Sucker: Vom Buchdrucker-Lese-Verein zum Verein für Fortbildung. Bildungskonzept und Bildungsangebot eines hannoverschen Arbeiterbildungsvereins. 1845 - 1945, Diplom-Arbeit, 1985
Festschrift zur 150-Jahrfeier. 1845 – 1995, hrsg. vom Verein für Fortbildung, Hannover, 1995
↑Stephanus Fischer (Text), Karin van Schwartzenberg (v.i.S.d.R.): Ehrengräber auf den Friedhöfen der Landeshauptstadt Hannover, hrsg. von der Stadt Hannover, der Oberbürgermeister, Fachbereich Umwelt und Stadtgrün, Bereich Städtische Friedhöfe, Sachgebiet Verwaltung und Kundendienst, Hannover: Eigenverlag der Stadt Hannover, 25. März 2010, S. 2; herunterladbar als PDF-Dokument (54,4 kB)
↑Klaus Mlynek: Linden. In: Stadtlexikon Hannover, S. 406ff.
↑Waldemar R. Röhrbein: Egestorff, (1) Georg. In: Stadtlexikon Hannover, S. 144f.
↑Klaus Mlynek: Verein für Fortbildung. In: Stadtlexikon Hannover, S. 639
↑Marie-Luise Carl (Verantw.): Leopold Spengemann Hannover, Umschrift aus dem Adressbuch 1868 durch den Verein für Computergenealogie; online auf der Seite adressbuecher.genealogy.net