Zeitlin wurde in eine jüdische Familie geboren. Er studierte nach dem Abitur Nationalökonomie an der Universität Leipzig und wurde Mitglied der Korporationen Alsatia Leipzig und Brandenburgia Berlin im Burschenbunds-Convent. 1902 wurde er in Leipzig zum Dr. phil. promoviert.[1]
1935 nach London emigriert, war Zeitlin dort als freier Mitarbeiter für verschiedene Zeitungen tätig. 1939 wurden ihm die deutsche Staatsbürgerschaft und sein Doktortitel aberkannt. Von 1941 bis 1952 fungierte er als Berater des britischen Institute of Export.
Politik
Zeitlin war Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei, aus der 1930 die Deutsche Staatspartei hervorging. In beiden Parteien war er Mitglied des Vorstandes. Von 1928 bis 1932 saß er im Preußischen Landtag.
Schriften (Auswahl)
Fürst Bismarcks social-, wirtschafts- und steuerpolitische Anschauungen : Darstellung und Kritik. Leipzig : Wöpke, 1902
Der Staat als Schuldner : fünf Volkshochschulvorträge; mit einer Tabellen-Beilage. Tübingen : Laupp, 1906
Die wirtschaftspolitische Interessenvertretung des deutschen Großhandels. Berlin : Hobbing, 1919
Literatur
Zeitlin, Leon, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München : Saur 1980, S. 843
Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 9: Nachträge. Koblenz 2021, S. 191–192. (Online-PDF)