Der bereits seit 1987 bestehende WM-Rekord wurde auch bei diesen Weltmeisterschaften nicht erreicht. Der beste Wurf – Weltmeisterin Sandra Perković im Finale mit 70,31 m – lag jedoch über siebzig Meter, nur um 1,31 m unter der Weltmeisterschaftsrekordweite.
Rekordverbesserung
Es wurde ein Kontinentalrekord aufgestellt:
69,64 m (Ozeanienrekord) – Dani Stevens (Australien), Finale am 13. August
Legende
Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
–
verzichtet
x
ungültig
Qualifikation
Die Athletinnen traten zu einer Qualifikationsrunde in zwei Gruppen an. Die für den direkten Finaleinzug geforderte Qualifikationsweite betrug 62,50 m. Da nur neun Athletinnen diesen Wert übertrafen – hellblau unterlegt, wurde das Finalfeld mit den nachfolgend besten Werferinnen beider Gruppen auf insgesamt zwölf Teilnehmerinnen aufgefüllt – hellgrün unterlegt. So waren für die Finalteilnahme schließlich 61,48 m zu erbringen.
Gruppe A
11. August 2017, August 2017 10:10 Uhr Ortszeit (11:10 Uhr MESZ)
In Qualifikationsgruppe B ausgeschiedene Diskuswerferinnen:
Subenrat Insaeng Rang dreizehn mit 55,16 m
Valarie Allman Rang vierzehn mit 53,85 m
Karen Gallardo Rang fünfzehn mit 52,81 m
Finale
13. August 2017, 19:10 Uhr Ortszeit (20:10 Uhr MESZ)
Klare Favoritin für diesen Wettbewerb war die Kroatin Sandra Perković. Sie war die Olympiasiegerin von 2012 / 2016, Europameisterin von 2014 / 2016, Weltmeisterin von 2013 und Vizeweltmeisterin von 2015. Zu ihren stärksten Konkurrentinnen gehörten die kubanische Weltmeisterin von 2015 und Olympiadritte von 2016 Denia Caballero, die französische Olympiazweite von 2016, Vizeweltmeisterin von 2013 und Vizeeuropameisterin von 2014 Mélina Robert-Michon. Auch die beiden deutschen Werferinnen Nadine Müller – unter anderem WM-Dritte von 2015 – und Julia Fischer – Vizeeuropameisterin von 2016 – traten mit guten Aussichten auf vordere Platzierungen an.
Von Beginn an wurde Perkovićs Überlegenheit deutlich. 69,30 m gelangen ihr im ersten Durchgang, womit sie fast vier Meter Vorsprung der zu diesem Zeitpunkt zweitplatzierten Robert-Michon hatte. Dritte war zunächst die Australierin Dani Stevens, unter ihrem damaligen Namen Dani Samuels Überraschungsweltmeisterin von 2009. Mit 64,13 m lag Müller auf Rang vier. In Runde zwei übertraf Perković dann mit ihrem weitesten Wurf in diesem Wettkampf von 70,31 m als einzige Athletin die 70-Meter-Marke. Stevens verbesserte sich auf 65,46 m, blieb aber weiterhin Dritte hinter Robert-Michon. Auch Perkovićs dritter Wurf auf 70,28 m landete jenseits der siebzig Meter.
In Runde vier schob sich Stevens mit 66,82 m auf Rang zwei. Die Kubanerin Yaimé Pérez steigerte sich auf 64,82 m und hatte damit den Bronzeplatz erobert. Doch dabei blieb es nicht. Robert-Michon erzielte 65,39 m und dann im letzten Durchgang 66,11 m. Stevens setzte mit ihrem letzten Wurf auf 69,64 m noch ein Glanzlicht. Damit hatte sie einen neuen Ozeanienrekord aufgestellt.
Sandra Perković wurde ungefährdete Weltmeisterin vor Dani Stevens und Mélina Robert-Michon. Die beiden Kubanerinnen Yaimé Pérez und Denia Caballero belegten die Ränge vier und fünf, Nadine Müller wurde Sechste.
Ergebnisse im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, Women Discus Throw, Beijing 2017, S. 342 (PDF; 10,3 MB, englisch), abgerufen am 9. März 2021