Die Medaillengewinner dieses Wettbewerbs sowie darüber hinaus auch der Vierte kamen aus Kenia. Seinen vierten WM-Titel in Folge errang der zweifache Olympiasieger (2004/2012) Ezekiel Kemboi, der außerdem 2003, 2005, 2007 Vizeweltmeister und 2014 Dritter der Afrikameister war.
Wie schon 2013 wurde Conseslus Kipruto Vizeweltmeister.
Bronze ging an den Olympiasieger von 2008, Olympiazweiten von 2004, Weltmeister von 2007, und WM-Dritten von 2005 Brimin Kiprop Kipruto.
Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.
Vorläufe
Aus den drei Vorläufen qualifizierten sich die jeweils drei Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die sechs Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Halbfinale.
24. August 2015, 21:15 Uhr Ortszeit (15:15 Uhr MESZ)
Für diesen Wettbewerb waren wieder einmal in allererster Linie die Läufer aus Kenia die Favoriten. Vor allem Ezekiel Kemboi hatte alle großen Meisterschaften der letzten Jahre für sich entschieden. 2009, 2011 und 2013 war er Weltmeister geworden, 2012 Olympiasieger. Brimin Kipruto war Weltmeister von 2007, Vizeweltmeister von 2011 und Olympiafünfter von 2012. Conseslus Kipruto war der Vizeweltmeister von 2013. Außerdem war aus Kenia noch Jairus Birech mit dabei. Einer der ernsthaftesten Gegner für die Kenianer, der amtierende Europameister Yoann Kowal aus Frankreich, war bereits im Vorlauf ausgeschieden. So blieb vor allem der US-Amerikaner Evan Jager als Konkurrent für die Kenianer übrig, der sich mit guten Resultaten im Vorfeld ausgezeichnet hatte.
Die ersten Runden des Rennens verliefen in gemächlichem Tempo – erster km: 2:49,50 min / zweiter km: 2:47,27 min. Das Feld blieb eng zusammen, die Läufer bewegten sich breit gefächert zu zweit oder zu dritt nebeneinander. Die Kenianer und die beiden US-Amerikaner waren ständig ganz vorne zu finden. Ab Runde vier wurde es dann etwas schneller. Drei Kenianer führten vor Jager, dem Marokkaner Brahim Taleb, Jager und dem vierten Läufer aus Kenia. Doch bald nahmen die Führenden das Tempo wieder heraus, alles schob sich wieder so eng zusammen wie zuvor.
Wirklich schnell wurde es erst auf der letzten Runde. Nur noch Jager konnte den vier Kenianern zunächst noch folgen, während Taleb und noch mehr der Rest des Feldes immer weiter zurückfielen. Auf der Gegengeraden spurtete Kemboi an die Spitze und riss eine kleine Lücke zu seinen Gegnern. Doch C. Kipruto kam in der Zielkurve wieder heran. B. Kipruto folgte mit deutlichem Abstand, dahinter lag weitere sechs bis sieben Meter zurück Birech. Die Entscheidung um den Sieg fiel am letzten Hindernis, das Kemboi wesentlich besser meisterte als C. Kipruto. So gab es auf den ersten beiden Plätzen dieselbe Rangfolge wie 2013. Ezekiel Kemboi wurde erneut Weltmeister, Conseslus Kipruto Vizeweltmeister. Den letzten Kilometer hatte Kemboi in 2:34,51 min zurückgelegt. Brimin Kipruto lief als Dritter ins Ziel, Jairus Birech als Vierter. So beherrschten die Kenianer wieder einmal das komplette Feld der Hindernisläufer. Die Ränge fünf und sechs belegten die beiden US-Amerikaner Daniel Huling und Evan Jager vor Brahim Taleb und dem Kanadier Matthew Hughes. Bester Europäer auf Platz neun war der Pole Krystian Zalewski.
Ezekiel Kemboi errang hier seinen bereits vierten Weltmeistertitel seit 2009. Darüber hinaus war er bei den Weltmeisterschaften 2003, 2005 und 2007 Vizeweltmeister sowie 2012 Olympiasieger gewesen.
Ergebnisse im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, Men 3000 m Steeplechase, Beijing 2015, S. 146 (PDF; 10,3 MB), englisch, abgerufen am 14. Februar 2021