Leguanartige
Die Leguanartigen (Iguania) sind ein Taxon der Schuppenkriechtiere, zu dem unter anderem die Familien der Leguane (Iguanidae), der Agamen (Agamidae) und der Chamäleons (Chamaeleonidae) gehören. Viele Arten dieser Gruppe sind mit stachligen Kämmen auf Rücken und Schwanz, mit Hörnern, helmartigen Kopfauswüchsen und Kehlsäcken ausgestattet, die beim Droh- oder Balzverhalten wichtig sind. Leguanartige leben weltweit in den Tropen und Subtropen. In Europa gibt es nur acht Arten an den Rändern des Kontinents, darunter den Hardun (Stellagama stellio) und die Chamäleon-Arten Chamaeleo chamaeleon und Chamaeleo africanus.[1] Zu den Leguanartigen zählen viele baum- aber auch wüstenbewohnende Echsen. Die südostasiatischen Flugdrachen (Draco) sind sogar zum Gleitflug fähig, die Meerechse (Amblyrhynchus cristatus) sucht ihre Nahrung im Ozean. SystematikIguania wird oft auch synonym zu Iguanidae verwendet. 1989 teilten die Herpetologen Frost & Etheridge die große Familie der Leguane (Iguanidae) in eine Reihe von kleineren Familien, die zuvor den Status von Unterfamilien hatten. Unter „Leguanartige“ fasste man die neuen Familien sowie die Agamen und Chamäleons zusammen. Die ursprünglich unter Iguanidae zusammengefassten Familien haben als gemeinsames Merkmal Zähne, die wurzellos an der Innenkante der Kiefer sitzen. Da man diese Art der Zahnbefestigung als pleurodont bezeichnet, werden alle ehemaligen Leguanfamilien in das ranglose Taxon Pleurodonta gestellt. Bei Agamen und Chamäleons sitzen die Zähne auf der Oberkante der Kiefers (acrodont), sie bilden das Taxon Acrodonta. Die verwandtschaftlichen Beziehungen der einzelnen Familien zeigt folgendes Kladogramm:[2]
Quellen
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Iguania – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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