Lee Seong-bok
Lee Seong-Bok[1] (* 4. Juni 1952 in der Gemeinde Sangju der Provinz Nord-Kyŏngsang) ist ein südkoreanischer Lyriker. LebenLee Seong-bok besuchte bis zur fünften Klasse die Volksschule seines Geburtsortes Sangju, bevor er auf eigenen Wunsch hin zu einer Schule in Seoul wechselte.[2] Während seiner Oberschulzeit gab er bereits eine private Anthologie heraus. 1971, nach dem Abschluss der Oberschule in Seoul, immatrikulierte sich Lee Seong-bok an der philosophischen Fakultät der Seoul National University. Dort trat er im zweiten Studienjahr einer Literaturgruppe bei und knüpft Freundschaften mit Kritikern und Autoren wie Kim Hyeon und Yi In-seong. Während seines Wehrdienstes bei der Marine ab 1973 las er wichtige Werke der Literatur und beteiligte sich an zahlreichen Literaturwettbewerben für Nachwuchsautoren. Nach seiner Entlassung vom Militärdienst begann Lee Seong-bok mit dem Studium der französischen Literatur, traf auf Dichter wie Hwang Ji-u und organisierte auf dem Campus Bilderausstellungen mit Lyrik. 1977 veröffentlichte Lee Seong-bok auf Empfehlung des damaligen Professors für französische Literatur und einflussreichen Literaturkritikers Kim Hyeon Liebgewordenes Dirnenviertel und weitere Gedichte in der Literaturzeitschrift "Literatur und Verstand" (Munhak-kwa chisŏng) und macht sich so als Dichter einen ersten Namen. 1979 nahm er ein Magisterstudium auf. 1980, in den Wirren des Kwangju-Aufstandes heiratete er Kim Hye-ran. Im selben Jahr wurde das Erscheinen zweier bedeutender Literaturzeitschriften "Literatur und Verstand" und "Literarisches Schaffen und Kritik" (Changjak-kwa pip'yŏng) durch die neue Militärregierung zwangseingestellt. Im Oktober wurde Lee Seong-boks erster Gedichtband Wann erwacht der Stein aus seinem trägen Schlummer publiziert, mit dem er 1982 den Kim Su-yŏng-Literaturpreis gewann. Im gleichen Jahr trat er eine Stelle als Dozent an der Keimyung University in Taegu an, wo er Kreatives Schreiben lehrte.[3] Ein Studienaufenthalt in Frankreich von 1984 bis 1985 ließ ihn seine durch Franz Kafka und Charles Baudelaire inspirierte westliche Ausrichtung überdenken. Nach seiner Rückkehr begann er, sich der Lektüre der ostasiatischen Klassiker zu widmen. 1986 erschien Lee Seong-boks zweiter Gedichtband Südmeer Seidenberg. 1990 wurde er zum Assistenzprofessor berufen, erlangte den Doktortitel und wurde mit dem Sowŏl-Literaturpreis ausgezeichnet. Im selben Jahr wurde der dritte Band mit Gedichten, Das Ende jenes Sommers, veröffentlicht. 1991 erhielt er durch Mittel der Yŏnam-Stiftung die Möglichkeit zu einem weiteren einjährigen Studienaufenthalt in Paris, und es begann eine Zeit, in der Lee Seong-bok sich vom Konfuzianismus abwandte und unter dem Einfluss des Taoismus und Buddhismus die westliche Literatur für sich wiederentdeckte. Nach seiner Rückkehr 1992 veröffentlichte er die auf seiner Doktorarbeit beruhenden Studien zur Poetik Gérard de Nervals, im Jahr darauf seinen vierten Gedichtband Erinnerung an die Stechpalme. Zehn Jahre später erschienen in kurzer Folge zwei weitere Ausgaben mit Gedichten, betitelt Ah, Dinge ohne Mund und Wellenförmige Spur auf der Stirn des Mondes.[4] ArbeitenLyrikbände
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Auszeichnungen
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