Die León-Brücke ist ein Entwurf des Architekten Dietmar Feichtinger in Form einer gevouteten Balkenbrücke aus einem stählernen Hohlkasten.[3] Die Ausführungsplanung des Ingenieurbauwerks erfolgte durch WTM Engineers.[4]
Eine gestalterische Besonderheit ist, dass die Brücke im Grundriss nicht gerade verläuft, sondern auf halbem Weg und zugleich an ihrer breitesten Stelle einen nicht abgestützten Knick von 25° aufweist.[4] Dies ist weltweit einzigartig und soll die Funktion der Brücke als Aussichtspunkt auf Magdeburger Hafen und Brooktorhafen unterstreichen und ihr nach Aussage Feichtingers einen „objekthaften Charakter“ verleihen.[1] Dies führt zu erschwerten statischen Bedingungen, weil wegen der Schifffahrt im Brooktorhafen 70 Meter stützenfrei überspannt werden müssen. Dafür war ein 1000 Tonnen schweres Betonfundament am Ufer erforderlich, an dem die 80 Tonnen schwere Brücke verankert ist. Dieses Fundament muss auch ein Drehmoment um die Längsachse der anliegenden Brückenhälfte aufnehmen, das durch das aus Sicht dieser Achse rechts auskragenden zweiten Brückenhälfte entsteht. Am Kaispeicher liegt die Brücke auf einem beweglichen Lager auf, das Längenänderungen durch Belastung und Temperaturschwankungen ausgleicht und das historische Speichergebäude schützt.[1]
Die Gestaltung der León-Brücke ist schlicht. Auf dem Stahlkörper der Brücke, der nachts beleuchtet ist, ist ein Geländer aus Stahl und Holz angebracht.