Lauretta Rix, geb. Spector, war kanadische Staatsbürgerin. Sie absolvierte ihre Schulausbildung in Montreal, studierte an der Kunstschule Montreal und bildete sich als Künstlerin autodidaktisch weiter. An der Kunstschule lernte sie den österreichischen jüdischen antifaschistischen Emigranten Karl Rix kennen, den sie 1947 heiratete. Beide arbeiteten dann als freischaffende Künstler, seit den frühen 1950er Jahren in Toronto. Sie schufen neben freien Arbeiten, oft gemeinsam, eine bedeutende Zahl von Werken für private und öffentliche Auftraggeber, darunter 1960 ein großflächiges Emaille-Wandbild an der District Secondary School in Owen Sound.[1]
1965 entschlossen sie sich, mit ihren 10 und 15 Jahre alten Töchtern Rebecca (später Lahmann) und Deborah (später Simon, Ehefrau von Hermann Simon) in die DDR auszuwandern. Dort glaubten sie ihre Vorstellungen von einer sozialistischen Gesellschaft verwirklicht. Außerdem hofften sie, in der DDR mit ihrer künstlerischen Arbeit eine sichere materielle Basis zu haben. Sie lebten und arbeiteten in Berlin-Pankow. Lauretta Rix betätigte sich vor allem als Grafikerin und Illustratorin von Kinderbüchern. Sie schuf auch Illustrationen für die ABC-Zeitung[2] und arbeitete für das DEFA-Studio für Trickfilme in Dresden, u. a. 1972 als Szenenbildnerin und Puppengestalterin für den Puppentrickfilm Die Nuss.[3]
Nach dem Militärputsch in Chile 1973 beteiligte sie sich an Solidaritätsaktionen von Künstlern der DDR, u. a. indem sie den Erlös für Kacheln, die sie bemalt hatte, für das Chile-Solidaritätskonto spendete und 1974 einen Farb-Linolschnitt Ein vereintes Volk ist unbesiegbar schuf.[4]
Das Bezirksamt Pankow erwarb Arbeiten von Lauretta Rix.
Fotografische Darstellung Lauretta Rix’
Christian Borchert: Das Malerehepaar Karl Rix und Lauretta Rix in seiner Wohnung (1975)[5]
Werke (Auswahl)
Druckgrafik
Alter Baum mit neuem Austrieb (Holzriss, 27,6 × 22,5 cm, 1975)[6]