Laura MulveyLaura Mulvey (* 15. August 1941) ist eine britische Filmtheoretikerin. Derzeit hat sie den Lehrstuhl für Film- und Medienwissenschaft am Birkbeck College der Universität London inne. 2000 wurde sie zum Mitglied der British Academy gewählt.[1] Mulvey wurde in den 1970er-Jahren die Leitfigur einer neuartigen, feministisch orientierten Filmwissenschaft. WerkBekannt wurde Mulvey 1975 mit ihrem psychoanalytischen Ansatz zur Interpretation der frühen Hollywood-Spielfilme. Mit ihrem bekanntesten Artikel Visuelle Lust und narratives Kino leitete sie eine theoretische Wende in der feministischen Filmanalyse der 1970er Jahre ein. Sie wurde damit zur Leitfigur einer neuen Bewegung, die versuchte, die vorherrschenden patriarchalen Strukturen und das damit verbundene Bild der Frau im Film aufzuzeigen und zu kritisieren. Basis ihrer Analyse sind die Psychoanalyse Freuds sowie Jacques Lacans Konzeption des Spiegelstadiums. Mulveys radikale feministische Kritik an Hollywood-Filmen geriet vor allem in den 1980er Jahren immer mehr in Widerspruch zu Theorien der Gender Studies, nach denen queere Subkulturen auch ganz anderen Gebrauch von Mainstream-Produkten machen können, wie aber auch zu den an Einfluss gewinnenden Texten der Cultural studies, die ebenfalls die Interpretations- und Aneignungsspielräume der Konsumenten stärker betonten. Mulvey korrigierte selber frühere Positionen und untersucht heute Film entlang historischer Analyse der filmischen Kategorien Stillstand und Bewegung bzw. Tod und Leben. Ihrer Filmkritik ging sie auch künstlerisch nach. In Filmen wie Riddles of the Sphinx (1977, zusammen mit ihrem Ehemann Peter Wollen) versucht sie allen Fallstricken eines (den Frauenkörper) fetischisierenden Filmblicks zu entgehen. Werke
WeblinksCommons: Laura Mulvey – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
|