Der Auenwald stellt den letzten naturbelassenen Abschnitt der Klosterwasseraue dar. Während deren Wälder im Allgemeinen im Verlauf des Mittelalters gerodet wurden und die Aue heute meist landwirtschaftlich genutzt wird, blieb dieser Teil als einziger von der Urbarmachung verschont. Hier findet sich noch heute der ursprüngliche Eichen-Hainbuchen-Auenwald, der von zahlreichen Fließen durchzogen wird. Teile des Waldes stehen fast ganzjährig unter Wasser.
In den Jahren 1970/71 wurde mit dem Bau eines Überlaufbauwerkes, eines Umfluters und eines Deiches den Ansprüchen sowohl des Biotops als auch der benachbarten Landnutzer Rechnung getragen. Auf diese Weise werden die episodischen Überflutungen durch das Klosterwasser zur Schneeschmelze oder nach heftigen Regenfällen gewährleistet, ohne die angrenzenden Nutzflächen durch Überschwemmungen zu gefährden.
Hans Neumann, Werner Schmidt (Hrsg.): Westliche Oberlausitz zwischen Kamenz und Königswartha (= Werte unserer Heimat. Band 51). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-05-000708-7, S. 61f.