Lange MauernDie Langen Mauern (altgriechisch τὰ μακρὰ τείχη tá makrá teíchi (n. pl.)) sind Festungsmauern, die in der Antike beispielsweise die Stadt Athen über 5 Kilometer mit ihrem Hafen Piräus verbanden, um einen sicheren Verkehrsweg zwischen beiden Städten zu haben. Auch andere Poleis hatten Lange Mauern zu ihren Hafenplätzen (so Megara); die zwischen Athen und Piräus sind aber die bekanntesten. Die ersten Mauern (Nordwall und Wall Athen–Phaleron) wurden unter der Führung des Themistokles nach 479 v. Chr. errichtet. Zwischen 461 und 456 v. Chr. wurden die Befestigungen unter der Führung des Perikles vollendet (Bau des Südwalls). Nach der Niederlage Athens im Peloponnesischen Krieg (431 bis 404 v. Chr.) wurden die Mauern von den siegreichen Spartanern auf folgende Weise zerstört:
– Xenophon, Hellenika, 2,2,23. Im Jahr 394 v. Chr. wurden sie unter Konon wieder aufgebaut[1]. Der Verlauf aller drei Wälle ist noch heute im Stadtgebiet von Athen deutlich erkennbar. Dabei entspricht der Verlauf der Straßen „Kalirrhoe“ und „Chamosternas“ dem südwestlichen Verlauf der antiken Stadtmauer Athens. Die Straße „Mikras Asias“ deckt sich mit der nordöstlichen Stadtmauer des Piräus.
Besonders deutlich zeichnen sich Nord- und Südwall westlich des Flusses Kifisos ab. Dieses in der Antike landwirtschaftlich genutzte Gebiet gehört heute zum Athener Stadtteil Moschato. Dort verlaufen Straße 56 und S-Bahn-Linie 1 über 1,6 km genau parallel zueinander mit 177 m Abstand. Bei Ausgrabungen fand man die Grabstele (NAMA 7901). Weitere BeispieleDurch eine ähnliche Abwehrmauer waren im 4. Jahrhundert v. Chr. die Akropolis (Akrokorinth) und die Stadt von Korinth mit ihrem Hafen Lechaion am Golf von Korinth verbunden. Argos scheiterte mit einem entsprechenden Projekt durch mehrfache Intervention Spartas. Megara baute im 5. Jahrhundert mit athenischer Unterstützung lange Mauern zum Hafen Nisaia. Quellen
Weblinks
Einzelnachweise
|