Landesanstalt für Pflanzenbau ForchheimDie Landesanstalt für Pflanzenbau Forchheim (LAP) in Forchheim (Rheinstetten) war ab 1927 in Forschungsfragen des deutschen Tabakanbaus und dessen Verarbeitung tätig. Von 1954 bis 1970 trug das Institut den Namen Bundesanstalt für Tabakforschung, danach Landesanstalt für Tabakbau und Tabakforschung. 1996 umbenannt in LAP wurden weiterhin Forschungen im Bereich des Pflanzenbaus und speziell zu nachwachsenden Rohstoffen durchgeführt. An der LAP entstanden zahlreiche Arbeiten zu exotischen und speziellen Kulturen, insbesondere auch zu Topinambur. Die LAP wurde am 31. Dezember 2006 aufgelöst und mit der Landesanstalt für Pflanzenschutz Stuttgart (LfP) sowie der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt Augustenberg (LUFA) zu einer neuen Institution, dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) zusammengeführt. GeschichteGegründet wurde das Institut am 1. April 1927 unter dem Namen Tabakforschungsinstitut, als Leiter wurde Paul Koenig benannt. Es folgte eine wechselhafte Geschichte mit unterschiedlichen Namen, Aufgaben und Besitzern:
AufgabenbereicheTabak und Tabakforschung waren die Ursprünge des Institutes. Wie man sehr gut an der geschichtlichen Entwicklung sehen kann, verlagerte sich der Aufgabenschwerpunkt ab 1972 jedoch stetig weiter in Richtung des allgemeinen Pflanzenbaus, während die Bedeutung der Tabakforschung stark abnahm. Ab 1985 ist dann Tabak auch gänzlich aus dem Namen der Landesanstalt verschwunden. Nach der Gründung des LTZ Augustenberg wurde die Tabakforschung beendet. Zentrale Bedeutung haben Anbaufragen in vielen landwirtschaftlich genutzten Kulturarten gewonnen, wobei aber auch immer wieder ungewöhnliche Kulturen und exotische Nutzpflanzen auf ihre Eignung zum Anbau untersucht wurden. Ein bis in die Gegenwart aktuelles Thema ist der Anbau von sogenannten nachwachsenden Rohstoffen zur Energie- oder Rohstoffgewinnung, mit welchem sich die LAP seit ungefähr 1989 befasst ist. Im Rahmen der allgemeinen Verteuerung fossiler Brennstoffe und der großen Bedeutung von Themen wie Kohlendioxid-Emission und Klimaveränderung ist dies ein auch für die Zukunft ein wichtiger Bereich der Forschung. Literatur
WeblinksKoordinaten: 48° 57′ 57,6″ N, 8° 20′ 9,6″ O |