Lale BehzadiLale Behzadi (* 18. Mai 1969) leitet seit Mai 2024 das Amt für Weiterbildung und Kultur in Berlin-Mitte.[1] Sie ist eine deutsch-iranische Literaturwissenschaftlerin und war bis April 2024 als Professorin für Arabistik tätig. FamilieLale Behzadi ist die Tochter der DDR-Bürgerin Brigitte Stark und des iranischen Mitglieds der kommunistischen Tudeh-Partei, Manoutcher Behzadi, der während der Herrschaft des Schah in die DDR geflüchtet war.[2] Nach der Islamischen Revolution im Jahr 1979 zog die Familie in den Iran. Als dort zu Beginn der achtziger Jahre die Verfolgung von linksgerichteten Oppositionellen zunahm, kehrte ihre Mutter mit den Kindern in die DDR zurück. Behzadis Vater blieb jedoch im Iran, wurde schließlich verhaftet, gefoltert und im Gefängnis umgebracht.[3] Studium und wissenschaftliche LaufbahnLale Behzadi studierte von 1987 bis 1991 Nahostwissenschaften und Germanistik an der Universität Halle.[4] Danach belegte sie bis 1995 Arabistik, Islamwissenschaft, Deutsche Philologie sowie Iranistik an der Universität Göttingen und an der Universität Kairo. Sie schloss 1995 ihre Promotion über experimentelle ägyptische Kurzprosa ab, und arbeitete dann als Buchhändlerin in Leipzig. 1997 bis 1998 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Semitistik und Islamwissenschaft der Universität Jena beschäftigt. Sie nahm außerdem Lehraufträge an den Universitäten Halle und Leipzig wahr. Dann war sie von 1999 bis 2004 als wissenschaftliche Assistentin in der Arabistik der Universität Göttingen angestellt und habilitierte in dieser Zeit über Sprachphilosophie bei al-Jāḥiẓ. Darauf folgte ein Forschungsaufenthalt im Libanon, u. a. an der Amerikanischen Universität Beirut. 2008 bis 2009 verbrachte sie als Oberassistentin an der Universität Göttingen. 2009 folgte sie einem Ruf auf die Professur für Arabistik an der Universität Bamberg. Einen Ruf auf den Lehrstuhl für Arabische Literatur und Kultur der Universität Amsterdam (2009) lehnte sie ebenso ab wie einen Ruf auf die W3-Professur für Arabistik an der Freien Universität Berlin (2013). Veröffentlichungen (Auswahl)
Weblinks
Anmerkungen
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