Es stammt vermutlich von den Vizegrafen von Vienne des 9. und 10. Jahrhunderts ab. Im Jahr 1003 wird die Familie erstmals als Herren von La Tour bezogen auf La Tour zwischen Lyon, Chambéry und Grenoble, das heutige La Tour-du-Pin, bezeichnet.
Bedeutung erlangten sie durch die Erbschaft der Dauphiné, die sie als Dauphin von Viennois, Graf von Albon und Grenoble, als auch als Graf von Gap und Embrun drei Generationen lang regierten. Der letzte Dauphin, Humbert II. setzte 1349 den Kronprinzen und späteren König Karl V. von Frankreich als seinen Erben ein – für ein Territorium, das eigentlich zum Römischen Reich deutscher Nation gehörte. Die Dauphiné wurde so aus dem Reichsverband herausgelöst, der Kronprinz erhielt den Titel eines „Dauphin von Viennois“, der bald als „Dauphin“ die allgemeine Bezeichnung des Thronfolgers wurde.
Während die Linie der Dauphins de Viennois mit Humbert II. 1355 ausstarb, existiert eine jüngere Linie der Familie noch heute.
Berlion (994–1032 bezeugt), Ritter, wohl auch Vicomte de Vienne, August 1003 Seigneur de La Tour(-du-Pin)
Artaud (1032 bezeugt)
Berlion (1080–1083 bezeugt)
? Berlion de La Tour (1107 bezeugt)
Girold († 22. Januar nach 1130), 1122 Seigneur de La Tour
Arbert I. de La Tour (1154 bezeugt; † vor 1202), nimmt 1190/92 das Kreuz
Arbert II. († nach 1218), nimmt 1190 das Kreuz, 1202 Sire de La Tour; ⚭ vor 1217 Marie, Tochter von Robert IV.Graf von Auvergne, (Haus Auvergne) – Nachkommen siehe unten
Berlion (1180–1202 bezeugt), Seigneur de Vinay (Isère) – Nachkommen, die heute noch blühenden Linien der La Tour-du-Pin
Die Dauphins de Viennois
Arbert (Albert) II. († nach 1218), nimmt 1190 das Kreuz, 1202 Sire de La Tour; ⚭ vor 1217 Marie, Tochter von Robert IV.Graf von Auvergne, (Haus Auvergne) – Vorfahren siehe oben
Humbert I. de La Tour (* wohl 1240; † 1307), bis 1273 geistlich, 1282 Dauphin de Viennois, Comte d’Albon et de Grenoble, 1306 Mönch; ⚭ 1273 Anne († nach 1301), 1282 Dauphine de Viennois, Comtesse d’Albon et de Grenoble, Tochter von Guigues VII., (Älteres Haus Burgund)