Löwenohren
Löwenohr (Leonotis), auch Löwenschwanz genannt, ist eine Pflanzengattung in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). BeschreibungErscheinungsbild und BlätterLeonotis-Arten wachsen als einjährige bis immergrüne, ausdauernde krautige Pflanzen oder Halbsträucher, die Wuchshöhen von meist 0,6 bis 2, selten bis zu 5 Metern erreichen. Sie enthalten ätherische Öle und duften dadurch aromatisch. Die meisten Pflanzenteile sind behaart. Junge Stängel sind meist vierkantig. Die gegenständigen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die einfachen Blattspreiten sind flach und eiförmig bis lanzettlich. Der Blattrand kann ganz, gekerbt oder gesägt sein. Nebenblätter fehlen. Blütenstände, Blüten und FrüchteDer Gesamtblütenstand setzt sich aus mehreren (drei bis elf), achselständigen, voneinander entfernt am Stängel angeordneten, dichten, vielblütigen, fast kugeligen Scheinquirlen zusammen. Die Tragblätter sind laubblattartig und die Deckblätter sind länglich, oft mit einer dornigen Spitze. Es sind Blütenstiele vorhanden. Die auffälligen, zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind röhrig verwachsen und die Kelchröhre endet in acht bis zehn Kelchzähnen, oft mit einer dornigen Spitze. Die fünf leuchtend orangefarbenen bis weißen Kronblätter sind zu einer gebogenen Kronröhre verwachsen, die zweilippig endet. Die Oberlippe ist dicht behaart. Die Unterlippe ist dreilappig. Es ist ein Kreis mit vier fertilen Staubblättern vorhanden; das untere Paar ist deutlich länger. Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen, der oft durch eine „Falsche Scheidewand“ in vier Kammern geteilt ist. Der Griffel endet in einer kleinen, zweilappigen Narbe. Die Klausenfrüchte zerfallen in selten nur zwei, meist vier Klausen. Systematik und VerbreitungDie Erstveröffentlichung erfolgte 1807 als Untergattung Phlomis subg. Leonotis Pers. durch Christian Hendrik Persoon in Synopsis Plantarum, 2, 1, Seite 127. Den Rang einer Gattung hat Leonotis 1810 durch Robert Brown in Prodromus Florae Novae Hollandiae, Seite 504 erhalten.[1] Der botanische Gattungsname Leonotis ist von den griechischen Wörtern leon, leontos für Löwe und otos für Ohr abgeleitet und bezieht sich auf die Form der Blütenkrone. Synonyme für Leonotis (Pers.) R.Br. sind: Leonurus Mill. nom. illeg., Hemisodon Raf.[2] Leonotis ist in dem Umfang von 2003 nicht monophyletisch, es könnte sein, dass ihre Arten in eine dann artenreiche Gattung Leucas R.Br. gestellt werden. Alle Leonotis-Arten sind im tropischen bis südlichen Afrika beheimatet. Eine Ausnahme bildet die Art Leonotis nepetifolia, die zusätzlich in Südindien und in der Neuen Welt anzutreffen ist; in Australien gilt diese Art als invasive Pflanze. Es gibt etwa neun (30 bis 40) Leonotis-Arten:[2][3]
NutzungEinige Arten und ihre Sorten werden als Zierpflanzen verwendet. Quellen
Einzelnachweise
Literatur
WeblinksCommons: Löwenohr (Leonotis) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
|