Léon SolomiacLéon Solomiac (* 20. Juli 1884 in Cajarc, Département Lot; † 10. Mai 1960 in Cannes) war ein französischer Verwaltungsbeamter. Er war amtierendes Staatsoberhaupt der Syrischen Republik, Gouverneur mehrerer französischer Kolonien und Präfekt in Metropolitan-Frankreich. LebenLéon Solomiac war der Sohn eines Krämers. Im Zuge seiner Laufbahn im französischen Kolonialdienst wurde er im Juli 1925 zum Delegierten in Beirut und 1930 zum Delegierten in Damaskus ernannt.[1] Frankreich verwaltete diese Orte auf Grund des Völkerbundmandats für Syrien und Libanon. Nach der Absetzung von Tadsch ad-Din al-Hasani amtierte Solomiac ab 19. November 1931 als Staatsoberhaupt der Syrischen Republik, bis am 11. Juni 1932 Muhammad Ali al-Abid vom syrischen Parlament zum Präsidenten gewählt wurde.[2] Léon Solomiac vertrat danach von 22. Mai bis 30. November 1933 interimsmäßig Louis Fousset als Gouverneur von Französisch-Sudan.[3] Am 15. August 1934 wurde er als Nachfolger von Georges Bourret Gouverneur von Französisch-Indien. Diese Funktion hatte er bis Oktober 1936 inne. Sein Nachfolger war Horace Crocicchia.[4] Solomiac wurde am 21. April 1939 anstelle von Dieudonné Reste interimsmäßig als Generalgouverneur von Französisch-Äquatorialafrika eingesetzt. In diesem Amt löste ihn am 3. September 1939 Pierre Boisson ab.[5] Am 7. November 1940 übernahm Solomiac von Jean Rapenne interimsmäßig das Amt des Gouverneurs von Niger.[6] Er galt jedoch dem Vichy-Regime als nicht vertrauenswürdig, wurde abgesetzt und ab 8. Dezember 1940 durch General Maurice Falvy ersetzt.[7] Im August 1944 wurde Léon Solomiac mit der Führung der Amtsgeschäfte des Präfekten des Départements Tarn betraut. Er ersetzte als „Präfekt der Libération“ einen noch im Juli 1944 vom Vichy-Regime eingesetzten Präfekten und war bis Anfang 1946 im Amt.[8] Ehrungen
Einzelnachweise
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