Léon LandiniLéon Landini (geboren 9. April 1926 in Saint-Raphaël) ist ein französischer Politiker, der in der Resistance für die Befreiung von Lyon kämpfte, zahlreiche deutsche Besatzer tötete und mehrere Hundert Fahrzeuge der Wehrmacht zerstörte. RésistanceLandini schloss sich im November 1942 – im Alter von 16 Jahren – der Parti communiste français, der Kommunistischen Partei Frankreichs, an. Er setzte diesen Schritt gemeinsam mit seinem Vater und seinem älteren Bruder. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits eineinhalb Jahre im Kampf gegen die deutschen Besatzer tätig und war unter anderem am 12. Oktober 1942 an einem Sprengstoffanschlag gegen die Eisenbahnlinie von Saint-Raphaël nach Cannes beteiligt. Durch diesen Anschlag entgleiste ein deutscher Güterzug. Er setzte seinen Kampf gegen die Deutschen unvermindert fort, tötete rund vierzig deutsche Besatzungskräfte, zerstörte mehr als 300 Fahrzeuge der Deutschen, verübte rund vierzig Eisenbahnanschläge und zerstörte eine Reihe von Fabriken, die mit den Besatzungskräften kollaborierten. Am 25. Juli 1944 wurde er in Lyon verhaftet und in der Folge von Klaus Barbie und seinen SS-Männern verhört und gefoltert. Am 24. August 1944 konnte er aus dem Gefängnis Montluc entkommen, schloss sich erneut seinen Genossen an und kämpfte auf den Barrikaden von Villeurbanne. FamilleLandini entstammt einer italienischen Familie, die aufgrund faschistischer Verfolgung in ihrer Heimat bereits 1921 nach Frankreich emigrierte. Eine Reihe seiner Familienmitglieder engagierte sich gegen die Besetzung Frankreichs durch die Nationalsozialisten:
FunktionenLandini dient seit vielen Jahren als Präsident der Amicale Carmagnole-Liberté des anciens Francs-tireurs et partisans - Main-d'œuvre immigrée, der Veteranenvertretung der Widerstandskämpfergruppe FTP-MOI. In dieser Funktion publizierte er zahlreiche Zeitzeugen-Berichte und Dokumente und kämpfte um die Anerkennung der lange verschwiegenen Rolle der Immigranten innerhalb der Resistance. 2006 wurde er zum Präsidenten der Delegiertenversammlung des Pôle de renaissance communiste en France (PRCF) anlässlich der Gründung dieser marxistisch-leninistischen Partei gewählt. Bei der 2. und 3. Nationalen Delegiertenversammlung in den Jahren 2008 und 2011 wurde er erneut mit dieser Funktion betraut. 2013 wirkte er – gemeinsam mit Stéphane Hessel, Raymond Aubrac und Daniel Cordier – am Film Les Jours Heureux von Gilles Perret mit. Der Film trägt den Untertitel: Quant l'utopie des résistants deviant réalité (Als die Utopie der Widerstandskämpfer Realität wurde). Landini präsentierte diesen Film persönlich beim Festival de Mouans-Sartoux sowie im Senat und in der Assemblée nationale der Republique Francaise, weiters auch in Dunkerque und Limoges, danach in drei Pariser Kinos, in Bagneux, Caen, Lille, Troyes, Gif-sur-Yvette und Nanterre.[2] Auszeichnungen
Publikationen (Auswahl)
WeblinksCommons: Léon Landini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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