Léolo
Léolo ist ein französisch-kanadischer Film aus dem Jahr 1992. Jean-Claude Lauzon führte Regie und schrieb das Drehbuch. HandlungDer Film erzählt die Geschichte von Léo Lauzon, einem 14-jährigen Jungen, der mit seiner Familie in ärmlichen Verhältnissen in einem Haus in Montreal lebt. Einige Mitglieder der Familie sind geisteskrank und der Junge benutzt seine Phantasie, um dem realen Leben zu entfliehen und von Angst frei zu sein. Er glaubt, dass seine geliebte Mutter nicht von seinem Vater geschwängert wurde, sondern über eine importierte Tomate, die zufällig in ihre Vagina geriet, auf die sein italienischer Vater angesichts der Reize einer gutgebauten jungen Italienerin ejakuliert hatte. Ab sofort nennt er sich Léolo. Die Jungen in seiner Umgebung sind auch keine gute Umgebung für ihn: Betrunken vergehen sie sich an einer weiblichen Katze. Léolos Sexualität erwacht, während er vom etwas älteren italienischen Nachbarsmädchen Bianca träumt. Am Ende holt ihn die unter seinen Angehörigen verbreitete Krankheit ein und bringt ihn in die Psychiatrie. Dort wird er beispielsweise mit Eisbädern „behandelt“, die seine Krankheit heilen sollen. Eine Schlüsselrolle im Film spielt das Buch L'avalée des avalés von Réjean Ducharme. Das Buch wurde 2012 erstmals ins Deutsche übersetzt („Von Verschlungenen verschlungen“, Traversion 2012). Kritiken
Auszeichnungen
HintergründeGedreht wurde in Italien und Montreal. Dies war Lauzons zweiter und letzter Kinofilm. Er starb 1997 bei einem Flugzeugabsturz, während er an seinem nächsten Projekt arbeitete. Weblinks
Einzelnachweise
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