Kurznasenbeutler
Die Kurznasenbeutler (Isoodon) sind eine Beuteltiergattung aus der Ordnung der Nasenbeutler. Die Gattung wird in fünf Arten eingeteilt, den Großen Kurznasenbeutler (Isoodon macrourus), den Kleinen Kurznasenbeutler (I. obesulus), den Goldenen Kurznasenbeutler (I. auratus), den Kap-York-Kurznasenbeutler (I. peninsulae) und Isoodon fusciventer. Der wissenschaftliche Gattungsname aus den altgriechischen Worten isos (gleich) und odous (Zahn) zusammengesetzt. Er bezieht sich auf die gleichgroßen Schneidezähne.[1] BeschreibungKurznasenbeutler erinnern im Körperbau an große Ratten. Wie bei allen Nasenbeutlern ist die verlängerte Schnauze typisch, ihr Schädel ist aber breiter als beispielsweise der der Langnasenbeutler. Ihr raues Fell ist an der Oberseite braun, orange oder gelb gefärbt, die Unterseite ist gelbgrau. Diese Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 21 bis 47 Zentimetern, eine Schwanzlänge von 8 bis 21 Zentimetern und ein Gewicht von 0,3 bis 3 Kilogramm. Verbreitung und LebensweiseDiese Tiere sind (oder waren früher) über weite Teile Australiens verbreitet, der Große Nasenbeutler lebt außerdem als einziger Australischer Nasenbeutler auch im südlichen Neuguinea. Sie bewohnen eine Reihe von Habitaten, darunter offene Wälder, buschbestande Savannen und auch Grasländer in der Nähe von Sümpfen oder Gewässern, allerdings meiden sie das trockene Innere des Kontinents. Sie sind nachtaktiv, tagsüber schlafen sie in selbsterrichteten Nestern aus Zweigen, Gräsern und Blättern, die sie am Boden, oft auch in Erdhöhlen oder hohlen Baumstämmen errichten. In der Nacht gehen sie auf Nahrungssuche, wobei sie Trampelpfade im hohen Gras oder im Buschwerk errichten. Bei ihrer Nahrungsaufnahme sind sie nicht wählerisch sind, sie nehmen Insekten, Würmer, Früchte, Samen und Pilze zu sich. Kurznasenbeutler sind ausgesprochene Einzelgänger, die auf Artgenossen aggressiv reagieren. Sie bewohnen ein Revier in der Größe von einem bis sechs Hektar, das sie mit Duftdrüsen markieren und vehement verteidigen. FortpflanzungDie Weibchen haben einen gut entwickelten, nach hinten geöffneten Beutel mit acht Zitzen. In wärmeren Regionen können sie das ganze Jahr, im kühleren Süden Australiens nur zwischen Mai und Februar Nachwuchs zur Welt bringen. Das Weibchen kann mehrmals pro Jahr gebären (zwei- bis fünfmal), die Tragzeit zählt mit zwölf Tagen zu den kürzesten aller Säugetiere. Die Wurfgröße beträgt im Durchschnitt zwei bis vier, manchmal kommen bis zu sieben Jungtiere zur Welt, von denen meist aber nur vier überleben. Die Jungtiere bleiben für sieben bis acht Wochen im Beutel, werden mit acht bis zehn Wochen entwöhnt und sind mit vier Monaten geschlechtsreif. Die Lebenserwartung ist kurz und beträgt zwei bis drei, in Ausnahmefällen bis zu vier Jahre. BedrohungDie Hauptbedrohungen der Kurznasenbeutler stellen der Verlust ihres Lebensraumes durch Umwandlung in Viehweiden sowie die Nachstellung durch eingeschleppte Räuber wie Füchse oder Katzen dar. Ihre Verbreitungsgebiete sind zerstückelt und stellen nur mehr einen kleinen Teil des früheren Umfanges dar. Die Arten
Literatur
WeblinksCommons: Isoodon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Belege
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