In der Weimarer Republik bemühte Kurt Perels sich besonders um Themen des Verfassungsrechtes, des Verständnisses um die Bedingungen des Versailler Vertrages sowie die Rolle der Polizei zum Schutze der demokratischen Verhältnisse. So war er 1927 Teilnehmer und Referent auf der Reichspolizeischulkonferenz. Im Jahr 1922 wurde er außerdem im Nebenamt Richter am Hanseatischen Oberlandesgericht und Mitglied des Hamburgischen Oberverwaltungsgerichtes.[4]
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten legte Perels seine Richterämter nieder. Aufgrund gezielter antisemitischer Störungen seiner Lehrveranstaltung durch Studierende, und der an ihn gegangenen Aufforderung, einen Ariernachweis zu erbringen, wählte Perels im September 1933 den Suizid.
1935 wurde Ernst Forsthoff auf den vakanten Lehrstuhl von Perels berufen.
Grundzüge der Seepolitik des Deutschen Ritterordens : historisch-politische Studie, 1898
Streitigkeiten Deutscher Bundesstaaten auf Grund des Artikels 76 der Reichsverfassung, E.S.Mittler Verlag Berlin 1900
Das autonome Reichstagsrecht : die Geschäftsordnung und die Observanz des Reichstages in systematischer Darstellung. Mit einem Anhange Die Geschäftsordnung für den Reichstag in kritischer Bearbeitung, Mittler Verlag Berlin 1903
Die Justizverweigerung im alten Reiche seit 1495, Böhlau Verlag 1904
Die Datierung des preuß. Privilegium generale de non appellando illimitatum, Reichsdruckerei 1907
Die allgemeine Appellationsprivilegien für Brandenburg-Preussen, Böhlau Verlag Weimar 1908.
Die Errichtung eines Kolonial- und Konsular-Gerichtshofes : kritische Erörterungen, Friedrichsen Verlag Hamburg 1910
Seekrieg und neutraler Handel : eine Übersicht, Rentsch Verlag München 1912
Der Kampf um das Seebeuterecht : Rückblicke und Ausblicke; Gebrüder Paetel Verlag Berlin 1915
Das alte und das neue Blockaderecht, Der Reichsbote Berlin 1915
Das Bergrechtsabkommen vom 17. Februar/2. April 1908 und die bergrechtliche Stellung der Deutschen Kolonial-Gesellschaft für Südwest-Afrika unter besond. Berücks. d. Rechtsverhältnisse im Lüderitzbuchter Diamantsperrgebiet, Mittler Verlag Berlin 1910
Über den hamburgischen Bürgerausschuss, Gräfe & Silem Verlag Hamburg 1912
Eingeborenenrecht in den deutsche Kolonien, 1912
Die Geschäftsordnung für den Reichstag : mit Anmerkungen, gemeinsam mit Bernhard Jungheim, Heymanns Verlag Berlin 1916
Die Sonderstellung der Mitglieder des deutschen Reichstages und der deutschen Landtage dargestellt auf der Grundlage der Verfassung vom 11. August 1919, gemeinsam mit Robert Kanisch, 1920
Der Friede von Versailles und der deutsche Staat ; Vortrag, Gente Verlag Hamburg 1920
Die rechts- und staatswissenschaftliche Ausbildung der Polizeibeamten, Deutsches Polizeiarchiv, Heft 1, 1921
Einige Grundgedanken der deutschen und bremischen Verfassung : Vorträge, Lütcke & Wulff Verlag Hamburg 1925
Lauenburgisch-Preußisches Vereinigungsrecht : ein Beitr. zur Lehre von d. Staatensuccession, Lütcke & Wulff Verlag Hamburg 1926
↑Marlis Roß: Der Ausschluss der jüdischen Mitglieder 1935, in: Die Patriotische Gesellschaft im Nationalsozialismus, S. 35.
↑Ines Oberling: Gelehrte aus jüdischen Familien an der Universität Greifswald im 19. Jahrhundert, in: Werner Buchholz: Die Universität Greifswald und die deutsche Hochschullandschaft im 19. und 20. Jahrhundert. Stuttgart 2004, ISBN 3-515-08475-4, S. 164