Kurt Hennecke (geboren 12. Juli 1905;[1][2] gestorben nach 1991)[3] war ein deutscher Jurist.[1]
Leben
Hennecke studierte in Leipzig und Münster. Er wurde Mitglied der Burschenschaft Ghibellinia Leipzig (heute zu Hannover) und der Burschenschaft Rheno-Marchia Münster im Allgemeinen Deutschen Burschenbund.[4] Die Rheno-Marchia ging 1960 in der Burschenschaft der Pflüger Halle zu Münster auf, der er fortan ebenfalls angehörte.
Zur Zeit des Nationalsozialismus wirkte Hennecke als Staatsanwalt beim Sondergericht Prag.[1] Er war zeitweilig zudem in Allenstein, Essen und Paderborn tätig.[5]
In der frühen Nachkriegszeit gab Hennecke während im Nürnberger Juristenprozess eine von ihm verfasste eidesstattliche Versicherung mit Datum vom 12. Mai 1947 gegen Günther Joel ab,[5] der als einer von 16 Angeklagten wegen Beteiligung an Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit später zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt wurde.[6]
In der Bundesrepublik Deutschland arbeitete Kurt Hennecke als Rechtsanwalt sowie als Senatspräsident beim Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen in Celle.[1]
Als Sozialgerichtsrat publizierte Hennecke 1959 Arbeitshilfen für die Prozesspraxis.[7]
Schriften
- Arbeitshilfen für die Prozesspraxis, Bd. 4: Sozialgerichtsverfahren, Otto Meissner Verlag, Schloss Bleckede an der Elbe 1959[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d RWLE Möller: Hennecke, Kurt, in ders.: Celle Lexikon, S. 93
- ↑ Braunbuch. Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik. Staat, Wirtschaft, Armee, Verwaltung, Justiz, Wissenschaft, Nationale Front des Demokratischen Deutschland, 1965, S. 159; Google-Books
- ↑ a b Angaben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- ↑ Friedrich Vohl (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle 1991, S. 140
- ↑ a b Affidavit concerning Joel's resistance to political interference in prosecutions (englisch) auf der Seite des Harvard Law Schools Library's Nuremberg Trials Project
- ↑ Francisco Muñoz Conde, Marta Muñoz Aunión: „Das Urteil von Nürnberg“. Juristischer und filmwissenschaftlicher Kommentar zum Film von Stanley Kramer (1961) ( = Juristische Zeitgeschichte / Abt. 6 / Recht in der Kunst - Kunst im Recht, Bd. 21), Berlin: BWV, Berliner Wissenschafts-Verlag, 2006, ISBN 978-3-8305-1007-9 und ISBN 3-8305-1007-1, S. 8, 31; Google-Books
- ↑ Die Sozialordnung der Gegenwart. Jahrbuch und Nachschlagewerk für Wissenschaft und Praxis der gesamten Sozialversicherung, sozialen Gerichtsbarkeit, Bundesarbeitsverwaltung, Versorgung und Sozialhilfe. Dokumentation, Bd. 1–2 (1961), ISSN 0561-290X, S. 566; Google-Books