Sie wird – wie die Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln – durch Befall mit dem Schädlingspilz Phytophthora infestans verursacht. Der Erreger wird meist mit Regen- oder Gießwasser vom Boden auf die Pflanze übertragen. Die Kraut- und Braunfäule bewirkt ein rapides Bräunen und Verwelken des Blattwerkes und der Tomatenfrüchte kurz vor der Erntereife.
Bekämpfung
Vorbeugend sind daher Tomatenpflanzen so zu kultivieren, dass Gießwasser auf den Boden oder – besser – in eingegrabene Töpfchen gegossen wird, sodass vom Boden nichts an die Pflanze hochspritzt. Außerdem ist die Pflanze zum Schutz gegen Regenwasser unter Dächern zu halten. Ein Hilfsmittel bietet auch ein „Tomatenhut“[1], welcher über der Tomatenpflanze einen Kleinst-Regenschutz bildet.
Vorbeugend kann mit Kupfersalz-Präparaten gespritzt werden.
Ein vorbeugendes biologisches Spritzmittel besteht aus zerhackten Rhabarberblättern, welche mit kochendem Wasser übergossen werden. Nach dem Abkühlen wird dies durchgesiebt und auf die Tomaten gesprüht.
Mulch (Stroh, Holzhäcksel, Heu etc.) verhindert, dass das Wasser Bodenpartikel hochspritzt, sodass der Erreger nur schwer an die Pflanze kommt.
auch lebender Mulch (Unterpflanzung von günstig wechselwirkenden Kräutern oder Gemüsen) hat diesen Effekt. Siehe dazu Mischkultur.
Verwechslungsmöglichkeiten
Ähnliche durch Schadpilze verursachte Krankheiten sind Alternaria solani (Dürrfleckenkrankheit), Stemphylium solani (Stemphylium-Blattfleckenkrankheit), Cladosporium fulvum (Samt- und Braunfleckenkrankheit), Fusarium oxysporum f. sp. lycopersici (Fusarium-Welke), Verticillium albo-atrum (Verticillium-Welke), Botrytis cinerea (Grauschimmelfäule), Phytophthora parasitica, Alternaria tomato, Septoria lycopersici, Sclerotium rolfsii, Colletotrichum-Arten und Botryosporium-Arten.
Weiterhin häufig und sortenabhängig ist die Blütenendfäule, die langsam und nur die Früchte von Blütenansatz befällt.[2]