Die Krausschwänze, Mohos oder ʻŌʻō (Moho) sind eine Gattung von vier ausgestorbenen Singvogelarten, die endemisch auf Hawaii waren. Drei Arten hatten ein glänzend schwarzes Gefieder mit gelben Federbüscheln unter den Flügeln. Eine vierte Art – der Schuppenkehlmoho – war zum größten Teil schwarz. Wie die Kleidervögel galten die Krausschwänze als „Königsvögel“, aus deren Federn kostbare farbenprächtige Umhänge oder Roben für die Adelsstände hergestellt wurden. Da die Vögel bei der Ankunft der Europäer noch zahlreich vorhanden waren, sind die folgenden Lebensraumzerstörungen durch Waldrodungen, eingeschleppte Tierarten und die durch Stechmücken eingeführte Vogelmalaria wohl die Hauptgründe für ihr Verschwinden, denn die traditionelle Nutzung für die Federmäntel hatte nicht zur Ausrottung geführt.[1] Die Krausschwanzarten starben innerhalb von 150 Jahren aus.
David Day: The Doomsday Book of Animals: A Natural History of vanished Species. Viking Press, New York NY 1981, ISBN 0-670-27987-0.
James C. Greenway: Extinct and Vanishing Birds of the World. Dover Publications Inc., New York 1967, ISBN 0-486-21869-4.
Dieter Luther: Die ausgestorbenen Vögel der Welt. Westarp Wissenschaften, 1986, ISBN 3-89432-213-6.
Robert C. Fleischer, Helen F. James and Storrs L. Olson: Convergent Evolution of Hawaiian and Australo-Pacific Honeyeaters from Distant Songbird Ancestors. Current Biology 18, 1–5, December 23, 2008 doi:10.1016/j.cub.2008.10.051.