Krausnicker BergeDie Krausnicker Berge sind ein kleines Hochgebiet im südlichen Brandenburg. Name und geographische LageDie Krausnicker Berge, auch unter dem Namen Bergspreewald bekannt, sind nach dem südlich gelegenen Dorf Krausnick benannt. Die höchste Erhebung ist mit 144 Metern der Wehlaberg, die auf der Gemarkung von Groß Wasserburg liegt. Die Krausnicker Berge bilden die Grenze zwischen dem Spreewald im Südosten und dem Dahmeland im Nordwesten. Sowohl die Berge selbst als auch die unmittelbar angrenzenden Seen (Heideseen und Luchsee) gehören zum Biosphärenreservat Spreewald und sind ein beliebtes Ausflugsziel. Die nordwestlichen Teile (einschließlich des Wehlaberges) liegen im Naturschutzgebiet Heideseen. EntstehungDie Landschaft der Krausnicker Berge entstand, wie ganz Brandenburg, im Eiszeitalter durch die Formung des skandinavischen Inlandeises. Prägend für die Krausnicker Berge waren die Eisvorstöße der Saale- und der Weichseleiszeit. Die entscheidende Formung als Hochgebiet fand nach dem bisherigen Kenntnisstand bereits in der Saaleeiszeit statt. Das Hochgebiet wird als eine Stauchmoräne gedeutet. In der folgenden Weichseleiszeit erreichte das Inlandeis an den Bergen seine maximale Ausdehnung nach Süden. Das Eis umfloss die Berge anfangs wie einen Strompfeiler und bildete südlich von ihnen, von Osten kommend, eine Gletscherzunge aus, in deren Becken sich heute der Luchsee befindet. Dem Stauchungsgebiet wurden dabei jüngere Endmoränen, zu denen auch der Wehlaberg gehört, aufgesetzt. An den Bergen befanden sich zwei große Gletschertore. Von dort aus wurde westlich der Krausnicker Berge mit dem Brand ein ausgedehnter Sander gebildet. Von etwa 80 m ü. NN an den Krausnicker Bergen dacht er sich auf etwa 60 m ü. NN nach Südwesten ab, bevor er an das Baruther Urstromtal grenzt, welches die Schmelzwässer weiter nach Westen abführte. Heute befindet sich auf dem Brand, der zu DDR-Zeiten von der Sowjetarmee in Anspruch genommen wurde, die als Tropical Islands genutzte Cargolifter-Werfthalle. Vom Gletschertor am Bunten Stiel (siehe unten) schließt sich nach Norden bis zum Köthener See eine intensiv verkesselte Landschaft an, die durch das Austauen der hier zahlreich verschütteten Toteisblöcke entstand. In den Senken und Rinnen dieser Landschaft liegen die Heideseen, eine Seenplatte mit sechs kleinen Waldseen. Nach dem Abschmelzen des Eises, noch vor der Wiederbewaldung, bildeten sich auf den Krausnicker Bergen einige periglaziale Erscheinungen, vor allem Trockentäler und Windkanter. Von den ursprünglich vorhandenen Traubeneichenmischwäldern sind heute nur noch Reste vorhanden. Meist stocken Kiefernforste auf den sandigen Flächen. Sehenswertes
Literatur
WeblinksCommons: Krausnicker Berge – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Krausnicker Berge – Reiseführer
Koordinaten: 52° 3′ 29″ N, 13° 48′ 3″ O |