Schredelseker stammte aus Weisenheim am Sand, wo sein Vater Johann Peter (1753–1812), der aus Heddesheim bei Mannheim stammte, katholischer Schulmeister und Gemeindeeinnehmer war.[2] Sein Großvater Conrad (1722–1785) war Bürgermeister von Heddesheim, dort ist die Familie bereits um 1650 nachgewiesen. Die Schreibweise des Familiennamens in den Urkunden variierte von Schrödelsacker über Schrödelsecker zu Schredelsecker.[2][3]
Leben und Werk
Konrad Schredelseker war bis 1802 Schulmeister in Offstein, danach von 1802 bis 1829 Lehrer in Horchheim bei Worms. Ab 1803 war er auch als Geometer im Département du Mont-Tonnerre tätig. Der Gemeinde Horchheim diente er in verschiedenen Ämtern, so als Gemeindeschreiber, Gemeindeeinnehmer und Steuererheber. Von 1813 bis 1827 war er Sekretär der Stiftung Hospital Neuhausen zu Horchheim.[4][5] Im Laufe seines Lebens erwarb Schredelseker ein ansehnliches Vermögen. Nach seinem Wunsch errichteten seine Hinterbliebenen 1841 in Horchheim eine Schulbesoldungsstiftung, die bis zur Inflation von 1923 bestand.[4][6]
Aus seiner Tätigkeit als Landvermesser sind eine Anzahl von Gemarkungskarten und Flurplänen erhalten:
1803 Gemarkungskarte von Heppenheim auf der Wiese (im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt und im Landesarchiv Speyer)
vor 1804 Gemarkungskarte von Rodenbach (im Landesarchiv Speyer)
1804 Gemarkungskarte von Sitters (im Landesarchiv Speyer)
1804 Gemarkungskarte von Studernheim (im Landesarchiv Speyer)
Der Sohn Friedrich Wilhelm (1805–1880) war von 1829 bis 1844 Lehrer in Horchheim und von 1844 bis 1880 Bürgermeister in Horchheim.[4] Sein Bruder Konrad (1819–1858) war von 1852 bis 1858 Kreisbaumeister des Kreisbauamts Erbach in Michelstadt.[4][7] Der gleichnamige Enkel (1870–1934) von Friedrich Wilhelm begründete das Lactowerk in Horchheim und war von 1930 bis 1933 ebenfalls Horchheimer Bürgermeister.[8]
Einzelnachweise
↑Fritz Reuter: Worms zwischen Reichsstadt und Industriestadt 1800-1882. Worms 1993, S. 57 u. S. 166 Anm. 139. Der Atlas géometrique befindet sich im Stadtarchiv Worms.
↑Fr[iedrich] W[ilhelm] Schredelseker: Horchheim. Eine Zusammenstellung alles Bemerkenswerthen aus seiner Vergangenheit und Gegenwart. Worms 1896, S. 6.