Konkubine Liang

Konkubine Liang (Geburtsname unbekannt; * 62; † 83), postumer Titel Kaiserin Gonghuai (sanfte und rechtschaffene Kaiserin), war eine kaiserliche Konkubine des Kaisers Zhang der Han-Dynastie.[1][2] Sie brachte ihm den Sohn Liu Zhao zur Welt, der von der Kaiserin Dou adoptiert wurde. Erst als er später als Kaiser He von Han über das Kaiserreich China regierte, erfuhr er von seiner wahren Abstammung.[3]

Konkubine Liang war eine Tochter von Liang Song, dem Sohn eines Beamten unter Kaiser Guangwu: Liang Tong. Als sie 15 Jahre alt war, wurden sie und ihre ältere Schwester im Jahre 77 Konkubinen des Kaisers Zhang (der damals 20 Jahre alt war).[4]

Als Liangs Sohn Liu Zhao von Kaiserin Dou adoptiert wurde, hatte Kaiser Zhang schon einen Sohn namens Liu Qing von seiner Lieblingskonkubine Song, den er zum Kronprinzen erhoben hatte. Kaiserin Dou verleumdete die Konkubine Song und ihre Schwester, die 82 zum Selbstmord gezwungen wurden.[5][6]

Die Liang-Sippe wagte es nicht, offen zu feiern, aber sie waren über die Entwicklung sehr froh. Kaiserin Dou und ihre Familie waren nicht angetan und verleumdeten auch Liang Song, um sicherzustellen, dass die Liang-Sippe keinen Einfluss gewann. Liang Song wurde eingekerkert und starb 83.[4] Seine Familie wurde in das heutige nördliche Vietnam verbannt. Konkubine Liang und ihre Schwester starben (wahrscheinlich 83) in Trauer.[5] Ihr Sohn bestieg 88 in dem Glauben den Thron, die Kaiserinwitwe Dou sei seine Mutter.[3][7]

Nachdem Kaiserinwitwe Dou 97 gestorben war, verrieten Beamte dem Kaiser seine wahre Herkunft.[8] Dieser weigerte sich, die Kaiserinwitwe Dou postum zu degradieren, und ließ vielmehr seine Mutter und Tante mit großen Ehren erneut bestatten. (Allerdings nicht bei seinem Vater, denn diese Ehre war der Kaiserinwitwe vorbehalten.) Er verlieh seiner Mutter posthum den Titel einer Kaiserin,[9] mit dem posthumen Namen Gonghuai.[10] Dieser Titel wurde jedoch im Jahr 190 während der Herrschaft von Kaiser Xian von Han wieder aberkannt.[10]

Einzelnachweise

  1. 李昉: 太平御覽. 臺灣商務印書館, 1997, ISBN 978-957-05-0424-8 (google.at [abgerufen am 15. Dezember 2024]).
  2. 蔡東藩: 後漢演義:演義英雄豪傑,傳奇亦真實. 千華駐科技, 2023, ISBN 978-6-26368653-3 (google.at [abgerufen am 15. Dezember 2024]).
  3. a b 陈苏镇著: 两汉魏晋南北朝史探幽.
  4. a b Exemplary Women of Early China: The Lienü zhuan of Liu Xiang. Columbia University Press, 2014, ISBN 978-0-231-53608-0 (google.at [abgerufen am 15. Dezember 2024]).
  5. a b Tan Koon San: Dynastic China: An Elementary History. The Other Press, 2014, ISBN 978-983-9541-88-5 (google.at [abgerufen am 15. Dezember 2024]).
  6. Papers on Far Eastern History. Department of Far Eastern History, Australian National University, 1986 (google.at [abgerufen am 15. Dezember 2024]).
  7. Thomas Thornton: A History of China: From the Earliest Records to the Treaty with Great Britain in 1842. Wm. H. Allen, 1844 (google.at [abgerufen am 15. Dezember 2024]).
  8. Kelly Mass: Han Dynasty: The Ancient Era That Helped China Develop. Efalon Acies (google.at [abgerufen am 15. Dezember 2024]).
  9. Empresses and Consorts: Selections from Chen Shou's Records of the Three States with Pei Songzhi's Commentary.
  10. a b Book of the Later Han.