Konjic
Konjic (serbisch-kyrillisch Коњиц) ist eine Verbandsgemeinde in Bosnien und Herzegowina, im Kanton Herzegowina-Neretva in der Föderation. GeografieKonjic liegt im nordöstlichen Teil des Kantons Herzegowina-Neretva, rund 40 km südwestlich von Sarajevo. Der Ort befindet sich an der Mündung des Baches Trešanica in die Neretva, wenige Kilometer oberhalb des Stausees Jablaničko jezero und am Nordrand des Gebirges Prenj. VerkehrDer Ort lag an einem römischen Verkehrsweg, im Mittelalter an der Verbindung von Zentralbosnien nach Dubrovnik. Durch Konjic verläuft die Magistralstraße M-17, die durch das Neretvatal nach Mostar bzw. über den Pass Ivan sedlo mit Passtunnel nach Sarajevo führt. Perspektivisch soll der Ort an die Autobahn A1 angeschlossen werden. Beide Verkehrswege zählen zum Paneuropäischen Verkehrskorridor Vc. Konjic befindet sich an der Bahnstrecke Sarajevo–Ploče der Eisenbahnen der Föderation Bosnien und Herzegowina (ŽFBH). 1889 wurde mit der Eröffnung der schmalspurigen Narentabahn die Ortschaft mit der Eisenbahnnetz erschlossen. 1963 bis 1966 trassierten die Jugoslawischen Staatsbahnen (JŽ) die Bahnlinie neu und bauten sie auf Normalspur um. Seit dem 4. Oktober 2024 ist der Bahnverkehr in Richtung Jablanica/Mostar aufgrund schwerer Unwetterschäden an der Strecke unterbrochen.[1] OrtsteileZur Gemeinde Konjic zählen insgesamt 151 Ortsteile, nämlich Argud, Bale, Bare, Barmiš, Bijela, Bjelovčina, Blace, Blučići, Borci, Boždarevići, Bradina, Brđani, Budišnja Ravan, Bukovica, Bukovlje, Bulatovići, Bušćak, Buturović Polje, Cerići, Crni Vrh, Čelebići, Čelina, Česim, Čičevo, Čuhovići, Dobričevići, Dolovi, Doljani, Donja Vratna Gora, Donje Selo, Donje Višnjevice, Donji Čažanj, Donji Gradac, Donji Nevizdraci, Donji Prijeslop, Došćica, Dubočani, Dubravice, Dudle, Dužani, Džajići, Džanići, Džepi, Falanovo Brdo, Gakići, Galjevo, Glavatičevo, Gobelovina, Gorani, Goransko Polje, Gorica, Gornja Vratna Gora, Gornje Višnjevice, Gornji Čažanj, Gornji Gradac, Gornji Nevizdraci, Gostovići, Grabovci, Gradeljina, Grušča, Hasanovići, Herići, Homatlije, Homolje, Hondići, Idbar, Jasenik, Javorik, Jezero, Ježeprosina, Jošanica, Kale, Kanjina, Kašići, Konjic, Kostajnica, Koto, Krajkovići, Kralupi, Krtići, Krupac, Krušćica, Kula, Lađanica, Lisičići, Lokva, Luka, Lukomir, Lukšije, Ljesovina, Ljubuča, Ljuta, Mladeškovići, Mokro, Mrkosovice, Obrenovac, Obri, Odžaci, Orahovica, Orlište, Oteležani, Ovčari, Pačerani, Parsovići, Plavuzi, Podhum, Podorašac, Pokojište, Polje Bijela, Požetva, Prevlje, Radešine, Raotići, Rasvar, Razići, Redžići, Repovci, Repovica, Ribari, Ribići, Seljani, Seonica, Sitnik, Slavkovići, Solakova Kula, Sopot, Spiljani, Stojkovići, Strgonice, Studenčica, Sultići, Svijenča, Šunji, Tinje, Tovarnica, Treboje, Trešnjevica, Trusina, Tuhobići, Turija, Ugošće, Veluša, Vinište, Vrbljani, Vrci, Vrdolje, Zabrđani, Zabrđe, Zagorice, Zaslivlje und Zukići. Sehenswürdigkeiten
GeschichteDer Ort hieß früher Neretva. Die Gegend hatte für die Jugoslawische Volksarmee (JNA) strategisch hohe Bedeutung wegen der verschiedenen unterirdischen Bollwerke, wie beispielsweise die Igman Waffen- und Munitionsfabrik, die Kaserne der JNA in Ljuta, das Lagerhaus und die Kaserne in Čelebići, das Kommunikations- und Telekommunikationszentrum in Zlatar sowie dem Ausweichsführungbunker der JNA, genannt „Objekat D-0“. Während des Bosnienkrieges befand sich in der Gemeinde das Internierungslager Čelebići. Während des Krieges wurden im April 1993 im nahegelegenen Trusina 22 Kroaten von der bosniakischen Einheit Zulfikar, die der bosnischen Armee angehörte, gefangen genommen und ermordet.[3] Davon waren 18 Zivilisten, darunter 2 Kinder und 4 Soldaten. Seit dem 27. Mai 2011 findet im Führungsbunker die erste Kunst Biennale von Bosnien und Herzegowina statt. BevölkerungBei der Volkszählung 1991 hatte die Gemeinde Konjic insgesamt 43.878 Einwohner, darunter:
In der eigentlichen Stadt Konjic wohnten 13.729 Menschen, davon bezeichneten sich 6697 als Muslime (48,8 %), 3036 als Kroaten (22,1 %), 2536 als Serben (18,5 %) und 1195 als Jugoslawen (8,7 %). Von den 151 zur Gemeinde gehörigen Ortschaften waren 91 mehrheitlich von Muslimen bewohnt, 40 hatten eine kroatische und 17 eine serbische Bevölkerungsmehrheit. Die Ortschaften Rasvar und Česim waren unbewohnt. Im Bosnienkrieg wurden mehrere Dörfer völlig zerstört. Heute stellen die Bosniaken die Mehrheit der Einwohner in der Gemeinde. Die Gesamteinwohnerzahl ist bis zur Volkszählung 2013 auf etwa 26.000 gesunken. Söhne und Töchter
WeblinksCommons: Konjic – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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