Konfessionsverteilung der Einwohner der Stadt Mainz
Die Konfessionsverteilung der Einwohner der Stadt Mainz spiegelt die Entwicklung der Stadt im religiösen Aspekt wider. Aber auch die historische Entwicklung ist an ihr gut ablesbar.
Die Stadt Mainz war von dem Ursprung des christlichen Lebens in ihr, der schon auf das 2. Jahrhundert datiert werden kann, katholisch geprägt. Seit 340 ist Mainz als Bischofssitz nachgewiesen, 780/782 wurde sie Sitz eines Erzbischofs. Eine jüdische Gemeinde gibt es in der Stadt spätestens seit der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts. Die im 16. Jahrhundert umgreifende Reformation konnte zunächst kaum in Mainz Fuß fassen, evangelische Bewohner gab es nur kurzfristig während der Einfälle während des Schmalkaldischen Kriegs und des Dreißigjährigen Kriegs. Erst seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts änderte sich die Lage; seitdem hat der Protestantismus zugenommen, zunächst in Gestalt der evangelischen Landeskirche, später dann auch in der Form verschiedener Freikirchen. Auch weitere Religionsgemeinschaften sind hinzugekommen; insbesondere ist in diesem Zusammenhang auf den Islam in seinen verschiedenen Ausprägungen hinzuweisen, der seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stark an Gewicht gewonnen hat.
Näheres ist zu erfahren unter Religionsgeschichte im Hauptartikel über die Stadt.
Statistik seit 1800
Diagramm 1800–2012
Konfessionsstatistik
Konfessions- bzw. Religionszugehörigkeiten in Mainz[1]
k. A. = keine Angaben in Quelle vorhanden, Zahl der Mitglieder der jüdischen Gemeinde in der Kategorie keine / ohne Angabe / Sonstige enthalten (vgl. hierzu unten).
Daten zu den Gemeinden, deren Mitglieder unter ohne Angabe bzw. Sonstige geführt werden
Folgende Mitgliederzahlen können darüber hinaus für folgende Gemeinden genannt werden[Anm 1]:
o. J.: Seit den Siebziger Jahren wohnen Bahá’í in Mainz. Heute hat die Gemeinde in Mainz Mitglieder aus 12 Nationen, etwa 50 Personen, vom Kleinkind- bis zum Rentenalter sind alle Generationen vertreten.[10]
2018: rund 500[21] Für die Gemeinde im zu Wiesbaden gehörenden Stadtteil Mainz-Kostheim werden etwa 70 Mitglieder genannt, die die Gottesdienste am Sonntagvormittag und Mittwochabend besuchen[22]
Weitere Gemeinden
Zu den folgenden Gemeinden und Gemeinschaften sind keine Mitgliederzahlen bekannt:
Mainz – Die Geschichte der Stadt; Hrsg.: Franz Dumont, Ferdinand Scherf, Friedrich Schütz; 2. Aufl.; Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1999
Anmerkungen
↑Hierbei handelt es sich um Mitgliederzahlen von Gemeinden mit Sitz in Mainz. Nicht alle dieser Mitglieder müssen auch in Mainz gemeldet sein, wie auch in Mainz gemeldete Personen ihre Mitgliedschaft in einer anderen Gemeinde der entsprechenden Religionsgemeinschaft oder einer Religionsgemeinschaft, die in Mainz selber nicht vertreten ist, pflegen können.
↑Moscheen in Mainz, auf .moscheesuche.de, abgelesen am 20. März 2018. Hier sind 11 Moscheen eingetragen, davon eine im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kostheim.