Kompensator (Messtechnik)Ein Kompensator als Messeinrichtung arbeitet nach der Messmethode der Kompensation. Hierbei wird die zu messende Größe mit einer Kompensationsgröße verglichen. Diese Größe ist physikalisch gleichartig, einstellbar und in ihrem Wert bestimmbar. Sie wird so lange nachgestellt, bis Gleichheit festgestellt wird (Abgleich auf die Differenz null). Häufig liefert der Wert der Kompensationsgröße unmittelbar den Messwert; gelegentlich ist noch ein Korrekturfaktor einzurechnen. Ein anschauliches Beispiel für die Kompensation in der Messtechnik ist die Balkenwaage mit der Einstellung eines Drehmomentengleichgewichts und bei gleich langen Hebelarmen auch eines Massengleichgewichts. Herkömmlicher elektrischer KompensatorDer Begriff Kompensator hat insbesondere in der elektrischen Messtechnik Bedeutung erlangt. Gegenüber den elektromechanischen Spannungs- und Strommessgeräten liegt ein Vorteil des Kompensators in den erzielbaren wesentlich kleineren Fehlergrenzen. Ein anderer Vorteil liegt in der bei Abgleich nicht durch Rückwirkung (Eigenverbrauch) verfälschten Messung.
Elektronischer KompensatorJede gegengekoppelte Messschaltung kann als Kompensator verstanden werden. In nebenstehendem Beispiel wird ein elektrischer Strom gemessen durch Aufbau einer elektrischen Spannung am Ausgang eines Operationsverstärkers, der bei einem positiven Eingangsstrom eine negative Ausgangsspannung erzeugt; diese schickt über den Rückkoppelwiderstand einen Strom dem Eingangsstrom entgegen, gerade so groß, dass und werden. Damit gilt frei von Verfälschung durch Eigenverbrauch Ein Analog-Digital-Umsetzer in der häufig verwendeten Ausführung als serieller Umsetzer arbeitet ebenfalls wie ein Kompensator. Hierbei wird eine digital erzeugte Spannung in regelmäßigen Abständen mit der zu messenden Spannung verglichen und neu auf diese eingestellt (bis auf die unvermeidliche Quantisierungsabweichung). Siehe auch |