Kojetice na Moravě
Kojetice (deutsch Kojetitz, älter auch Kogetitz, Cogetitz)[2] ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt acht Kilometer südwestlich von Třebíč und gehört zum Okres Třebíč. GeographieKojetice befindet sich im Süden der Böhmisch-Mährischen Höhe am Oberlauf des Flüsschens Rokytná. Westlich des Dorfes erhebt sich der Hügel Sádek (Schloßberg, 564 m) mit dem gleichnamigen Schloss und im Nordosten die Mikulovická hora (586 m). Nachbarorte sind Mastník im Norden, Mikulovice und Výčapy im Osten, Horní Újezd im Südosten, Újezdský Mlýn im Süden, Loukovice im Südwesten, Červený Mlýn, Sádek und Čáslavice im Westen sowie Vísky und Rokytnice nad Rokytnou im Nordwesten. GeschichteDie erste urkundliche Erwähnung des Dorfes erfolgte im Jahre 1349, als der Vladike Jakub von Kojetice die von den Bewohnern an Štěpán von Újezd zu erbringenden Zinsleistungen kaufte. 1373 trat Jimram von Újezd zusammen mit dem Hügel Hradiště einschließlich der Dötfer Loukovice, Horní Rokytánka und Dolní Rokytánka auch vier Hufen und Kojetice an Filip von Jakubov ab. Obwohl Kojetice unterhalb der Burg Sádek lag, gehörte es bis ins 16. Jahrhundert nicht zur Burgherrschaft, deren wirtschaftliches Zentrum der am westlichen Fuße der Burg gelegene Markt Sádek war. Im 15. Jahrhundert war Přech von Kojetice einer der bedeutsamsten mährischen Vladiken. Während der Hussitenkriege wurde Kojetice wie die umliegenden Dörfer im Zuge der Belagerung der Burg Sádek durch Jan Žižka niedergebrannt. Als 1468 die Truppen des Ungarnkönigs Matthias Corvinus das Kloster Třebíč belagerten, floh Herzog Viktorin aus Třebíč auf die Burg Sádek. Die Ungarn zogen darauf gegen Sádek und zerstörten Kojetice und Horní Újezd. Nach dem Erlöschen der Vladiken von Kojetice fiel deren Erbe im 16. Jahrhundert an die Herrschaft Sádek, die zu dieser Zeit das gesamte Jarmeritzer Becken (Jaroměřická kotlina) umfasste. Die Feste Kojetice erlosch ebenfalls. Gepfarrt war das Dorf schon immer nach Horní Újezd. Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Kojetice ab 1850 eine politische Gemeinde im Bezirk Třebíč. Im Jahre 1871 wurde die Bahnstrecke Iglau-Znaim der Österreichischen Nordwestbahn gebaut und südlich des Dorfes die Bahnstation Kojetice na Moravě errichtet. GemeindegliederungFür die Gemeinde Kojetice sind keine Ortsteile ausgewiesen. Sehenswürdigkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Einzelnachweise
WeblinksCommons: Kojetice (Třebíč District) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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