Kleine wahre Lügen
Kleine wahre Lügen (Originaltitel: Les Petits Mouchoirs) ist eine französische Tragikomödie aus dem Jahr 2010. Der Ensemblefilm mit François Cluzet, Marion Cotillard und Benoît Magimel in den Hauptrollen ist die dritte Langfilm-Regiearbeit des Schauspielers Guillaume Canet und handelt von einer Gruppe Pariser Freunde, die nach dem lebensbedrohlichen Verkehrsunfall ihres Freundes Ludo wie in jedem Jahr die Ferien gemeinsam in Cap Ferret verbringt – und sich plötzlich mit allerlei Problemen konfrontiert sieht. Der Spielfilm wurde zwischen August und Oktober 2009 unter anderem in Paris und Lège-Cap-Ferret an der Atlantikküste gedreht. In Frankreich avancierte er mit mehr als 5,3 Millionen Zuschauern zur erfolgreichsten inländischen Produktion des Jahres 2010. Kritikern missfiel vor allem die Länge des Films, jedoch lobten sie einvernehmlich die darstellerische Leistung sowie die Inszenierung. Die beiden Schauspieler Valérie Bonneton und Gilles Lellouche erhielten für ihre Darstellungen in Kleine wahre Lügen im Jahr 2011 César-Nominierungen. HandlungWie in jedem Jahr lädt der wohlhabende und großzügige Pariser Hotelbesitzer Max Cantara seine Freunde mitsamt Familie nach Südfrankreich ein, um die Ferien gemeinsam in seinem Domizil am Cap Ferret zu verbringen. Der alljährliche Urlaub wird diesmal jedoch von dem Motorradunfall des gemeinsamen Freundes Ludo überschattet, der nun schwerverletzt im Krankenhaus liegt. Nach einem Besuch am Krankenbett beschließt die Gruppe schließlich, die Ferien aufgrund Ludos schlechtem Zustand von den ursprünglichen vier angedachten Wochen auf 14 Tage zu verkürzen. Am Reiseziel angelangt, treten jedoch lang unterdrückte Konflikte ans Tageslicht. Dem ewig gestressten Max gelingt es nicht, mit dem Liebesgeständnis seines Freundes Vincent umzugehen, und er bringt damit zusehends Spannung in die Gruppe – ganz zum Leidwesen seiner Frau Véro, die das merkwürdige Verhalten ihres Mannes mit Trotz kommentiert. Der Chiropraktiker und nicht minder verwirrte Familienvater Vincent versucht derweil den Schein zu wahren, während seine frustrierte Frau Isabelle ersatzweise Geschlechtsverkehr in Computer-Rollenspielen praktiziert. Nachwuchsschauspieler Eric sieht sich hingegen mit der Trennung von seiner Freundin Lea konfrontiert; diese will seine Seitensprünge nicht mehr tolerieren und wehrt jegliche Rückgewinnungsversuche ab. Ludos ehemalige Freundin, die lebenshungrige, aber melancholische Entwicklungshelferin Marie, welche von einer Affäre in die nächste stolpert, sinniert wiederum über ihre eigene Beziehungsunfähigkeit. Und der von seiner Ex-Freundin Juliette besessene Antoine nervt die Gruppe mit seiner Unselbstständigkeit, seine Bemühungen führen letztlich doch noch zum Erfolg. Nach einem gemeinsamen Videoabend eskaliert schließlich die Situation, als Max vor versammelter Runde unbedacht eine Anspielung auf Vincents Homosexualität macht. Dieser schlägt Max daraufhin zu Boden und reist mit seiner Familie kurzerhand ab. Einen Tag später findet sich die verbliebene Truppe bei ihrem Bekannten, dem Fischer Jean-Louis ein, der die Gruppe für ihr unehrliches Verhalten untereinander kritisiert (die Aussage, die auch bereits im Filmtitel transportiert wird). Außerdem offenbart er nach einem Telefongespräch mit Vincent, dass Ludo vor einigen Stunden im Krankenhaus verstorben sei. Die Clique findet sich daraufhin wenig später in Paris ein, wo sie während der Beerdigung Abschied von Ludo nimmt und Max und Vincent sich miteinander versöhnen. Kritik
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