Klaus von Heimendahl (General, 1960)

Klaus Georg Walther von Heimendahl (* 26. März 1960 in Hamburg) ist ein Generalleutnant des Heeres der Bundeswehr im einstweiligen Ruhestand. In seiner letzten Verwendung war er Abteilungsleiter Personal im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg).

Leben

Militärische Laufbahn

Klaus von Heimendahl ist Angehöriger der Adelsfamilie von Heimendahl. Er ist der Sohn des Brigadegenerals Klaus Paul Adolf von Heimendahl und dessen Frau Magrit Barbara Elisabeth von Heimendahl, geborene von Wietersheim (* 1935). Der Offizier Klaus von Heimendahl ist sein Großvater.

Er trat 1978 in die Bundeswehr als Offizieranwärter der Panzertruppe ein. Von 1991 bis 1993 absolvierte er den General- und Admiralstabsdienstlehrganges an der Führungsakademie der Bundeswehr (FüAkBw) und erhielt den General-Heusinger-Preis. Zu seiner Zeit als Bataillonskommandeur des Panzerbataillons 403 in Schwerin wurde in seinem Bataillon der erste Kampfpanzer Leopard 2 in der Version A6 der Truppe übergeben.[1] Er kommandierte die Panzergrenadierbrigade 41 in Torgelow vom 24. Juli 2007 bis zum 4. Mai 2009. Sein Nachfolger wurde Benedikt Zimmer.[2] Danach war von Heimendahl stellvertretender Kommandeur der 13. Panzergrenadierdivision in Leipzig.

Am 13. Dezember 2012 wurde von Heimendahl Beauftragter für Posttraumatische Belastungsstörung der Bundeswehr.[3] Dieses Amt übergab er am 1. Juli 2015 an Generalarzt Bernd Mattiesen[4] und trat seine neue Funktion als Unterabteilungsleiter I der Abteilung Führung Streitkräfte im BMVg an. Ab 1. September 2015 war von Heimendahl zusätzlich Leiter zunächst der „Steuergruppe Unterstützung Flüchtlingshilfe“[5] und dann des „Koordinierungsstabes Flüchtlingshilfe“ im BMVg. Zum 1. August 2017 wurde von Heimendahl Abteilungsleiter Führung Streitkräfte als Nachfolger von Generalleutnant Eberhard Zorn.[6] Seit 22. März 2018 ist er Abteilungsleiter Personal im BMVg.[7]

Am 9. April 2024 wurde bekannt, dass Verteidigungsminister Boris Pistorius von Heimendahls Versetzung in den einstweiligen Ruhestand beantragen wird.[8] Zum 18. April 2024 wurde er als Abteilungsleiter Personal durch Oda Döring ersetzt und in den einstweiligen Ruhestand versetzt.[9]

Sonstiges

Er ist Mitglied im „Advisory Council on German Federal Administration and Civil Society“ der Hertie School.[10]

Ehrungen

Siehe auch

Literatur

  • Manfred Sadlowski (Hrsg.): Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie 2020, Auflage 22, Mönch Verlagsgesellschaft, Bonn 2020, S. 241. ISBN 978-3-7637-6295-8.

Einzelnachweise

  1. Leopard 2 A6 an die Truppe übergeben. in: Wehrtechnik, Ausg. 33, Wehr und Wissen Verlagsgesellschaft, 2001.
  2. Jörg van Essen – Politik (Memento vom 25. August 2011 im Internet Archive)
  3. Inga-Christien Dittmar: Beauftragter für PTBS: Von Heimendahl folgt Munzlinger, in: Bundeswehr aktuell, Hrsg. Bundeswehr, Berlin / Bonn 2012-12-17.
  4. Ulrike Jenssen: Scheidender PTBS-Beauftragter: „Jeder Fall ist einzigartig“, Hrsg. Bundeswehr, 2015-07-01.
  5. Steuergruppe zur Unterstützung der Flüchtlingshilfe eingerichtet. BMVg Presse- und Informationsstab, 2. September 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 12. September 2015.
  6. Personal Bundeswehr: Änderungen in militärischen und zivilen Spitzenstellen – August 2017, Hrsg. Bundeswehr, Berlin / Bonn 2017-07-28.
  7. Helmut Michelis: Die Bundeswehr hat einen neuen Personalchef. Bundesministerium der Verteidigung, 23. März 2018, abgerufen am 10. April 2024.
  8. Matthias Gebauer: Verteidigungsministerium: Boris Pistorius löst Abteilungsleiter für Personal ab. In: Der Spiegel. 9. April 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 9. April 2024]).
  9. Neue Abteilungsleiterin, neuer Amtschef fürs Personalwesen der Bundeswehr. 17. April 2024, abgerufen am 22. April 2024.
  10. Mitglied im Advisory Council der Hertie School.; abgerufen am 10. April 2024.