Klaus Mertens (Bauhistoriker)Klaus Mertens (* 4. April 1931 in Beuthen O.S.; † 10. Juli 2014 in Dresden[1]) war ein deutscher Architekturwissenschaftler und Bauforscher. LebenKlaus Mertens wuchs in Breslau auf. Nach der Flucht aus Schlesien 1945 siedelte sich die Familie zunächst in Greiz an, wo Mertens 1949 an der dortigen Oberschule sein Abitur ablegte. Es folgte ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule Dresden (heute TU Dresden), wo Mertens sich vor allem unter dem Eindruck der Lehrveranstaltungen von Walter Hentschel und Eberhard Hempel der Architekturgeschichte zuwandte. Nach dem Diplom 1956 arbeitete Mertens zunächst bis 1958 als Assistent an der Arbeitsstelle für Kunstgeschichte der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Berlin, ab 1959 als Assistent – seit 1960 Oberassistent – bis 1968 am Institut für Kunstgeschichte der Fakultät für Bauwesen der TH Dresden. 1962 promovierte Mertens mit einer Arbeit über den Barockgarten Großsedlitz. Nach der Habilitation 1967 war er ab 1969 an der Sektion Architektur als Oberassistent tätig und erhielt dort 1970 die Facultas Docendi für Geschichte der älteren Baukunst. Die folgende Lehrtätigkeit wurde jedoch schon nach kurzer Zeit unterbrochen, weil Mertens der Partei-Forderung nicht nachkam, sein (ohnehin nicht existierendes) Vorlesungs-Manuskript über romanische Kirchen im Ostharz einzureichen und auf Marxismus-Leninismus-Konformität überprüfen zu lassen, was ihm als „Arbeitsverweigerung“ ausgelegt wurde. Zwar wurde die fristlose Kündigung nach vierwöchiger Arbeitslosigkeit wieder zurückgenommen, Mertens blieb jedoch bis zum Ende der DDR persona non grata und erhielt erst aufgrund einer Regelung im Einigungsvertrag im Oktober 1990 eine außerordentliche Professur für Geschichte der Architektur und Gartenkunst an der Technischen Universität Dresden. 1993 wurde Klaus Mertens, der inzwischen den Lehrstuhl für Baugeschichte an der TU übernommen hatte, zum Gründungsdekan der wiederhergestellten Fakultät Architektur gewählt. In dieser Position war er maßgeblich an ihrer personellen Erneuerung beteiligt. 1997 wurde Mertens emeritiert, widmete sich aber auch danach noch längere Zeit seinen wissenschaftlichen Forschungen. Mertens wurde auf dem Alten Katholischen Friedhof in Dresden bestattet.[1] Schriften
Literatur
Einzelnachweise
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