Bücking war der zweite Sohn von Kurt Bücking. Er besuchte 1927 die Grundlehre am Bauhaus in Dessau. Während seines Jurastudiums wurde er 1929 Mitglied der Roten Studenten und der Roten Hilfe. Im April 1933 wurde er in „Schutzhaft“ genommen und im Bremer KZ Mißler inhaftiert. Nach dem Heimtückegesetz wurde er zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, die er bis zum November 1934 in Vechta verbüßte. Im September 1936 wurde er erneut verhaftet[1] und unter dem Vorwand, er habe Hochverrat verübt, zu einer achtjährigen Zuchthausstrafe verurteilt, aus der er am 3. Oktober 1944 entlassen wurde.[2]
In erster Ehe war Bücking mit Maria Krüger verheiratet, die sich während seiner Haftzeit Ende der 1930er Jahre von ihm trennte. Am 27. Januar 1945 heiratete er Eva Spitta, eine Tochter von Theodor Spitta. Sein älterer Bruder Peer Bücking, ebenfalls ein ehemaliger Bauhaus-Schüler, wurde 1938 in der Sowjetunion Opfer der Stalinschen Säuberungen.
Christiane Goldenstedt: Albert Goldenstedt-Ein Delmenhorster im antifaschistischen Widerstand. Oldenburger Studien Band 89, Oldenburg 2019, Isensee Verlag ISBN 978-3-7308-1552-6
Inge Marßolek, René Ott, Peter Brandt: Bremen im Dritten Reich – Anpassung, Widerstand, Verfolgung. Schünemann, Bremen 1986, ISBN 3-7961-1765-1
Volkhard Knigge, Harry Stein (Hrsg.): Franz Ehrlich. Ein Bauhäusler in Widerstand und Konzentrationslager. (Katalog zur Ausstellung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Zusammenarbeit mit der Klassik Stiftung Weimar und der Stiftung Bauhaus Dessau im Neuen Museum Weimar vom 2. August 2009 bis 11. Oktober 2009.) Weimar 2009, ISBN 978-3-935598-15-6, S. 144
↑Theodor Spitta, Ursula Büttner, Angelika Voss-Louis: Neuanfang auf Trümmern: Die Tagebücher des Bremer Bürgermeisters Theodor Spitta 1945–1947. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1992, ISBN 3-486-55938-9, S. 35