KenchreaiKenchreai (griechisch Κεγχρεαί, auch Choros Kechrees), heute Kechries (griechisch Κεχριές), war einer der antiken Häfen der Stadt Korinth, gelegen am Saronischen Golf auf der Peloponnes (Griechenland). In der Bibel tauchte er in den Schreibweisen Kenchreae bzw. Kenchreä auf. GeschichteDa der Kanal von Korinth im Altertum noch nicht bestand, wurden die Schiffe in Kenchreai entladen, über den Diolkos geschleppt und in Lechaion am Golf von Korinth wieder beladen, wobei dasselbe auch in umgekehrter Richtung vor sich ging. Der Hafen befand sich immer im Besitz von Korinth, abgesehen von einer kurzen Besetzung durch Kassandros 315 v. Chr. Nach Apuleius († um 170 n. Chr.), in dessen Roman Metamorphosen der Isis-Tempel von Kenchreai eine bedeutende Rolle spielt, herrschte hier lebhafter Betrieb. Paulus erwähnt im 16. Kapitel des Römerbriefes, dass es hier auch eine christliche Gemeinde gab, in deren Dienst eine Diakonin mit Namen Phoibe stand. Ein Erdbeben (365 und 375 n. Chr.) führten zu starken Zerstörungen und zu einer Absenkung des Bodens. In spätbyzantinischer Zeit war der Hafen bedeutungslos. Die FundeAn Land sichtbar sind heute noch einige Überreste eines Hauses. Der Meeresspiegel lag zu der Bauzeit etwa vier bis fünf Meter niedriger als der heutige. Die Reste des Isis-Tempels, der zu einer Basilika umgewandelt wurde, liegen heute zu einem Teil unter Wasser. Hier wurden auch 50 Holzbehälter mit bemalten Glasplatten gefunden, die hier nach der Ankunft im Hafen gelagert und beim Erdbeben 375 zerstört wurden (heute im Museum von Isthmia). In einem römischen Friedhof im Norden des Hafens wurden Kammergräber mit Fresken gefunden. 600 m nordöstlich des antiken Hafens befinden sich die Grundmauern eines Römischen Monumentalgrab aus dem 1. Jahrhundert. ZitatApuleius, römischer Autor († um 170 n. Chr.) und selbst Eingeweihter in verschiedenen Mysterienkulten, erwähnt in seinem Roman Metamorphosen den Isiskult von Kenchreai. Sein Protagonist Lucius sagt nach seiner Einweihung über das geheime Einweihungsritual:
Literatur
WeblinksCommons: Kenchreai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 37° 53′ 3″ N, 22° 59′ 48″ O |