Katinka Bock studierte Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und wurde Meisterschülerin von Inge Mahn. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen für ihr Werk, darunter 2002 der Marion-Ermer-Preis. An der École nationale des beaux-arts de Lyon studierte sie bis 2005.[1]
Skulpturen, Filme, Fotografien und vor allem Installationen gehören zum Werk von Katinka Bock. Thematisch widmet sie sich strukturellen Untersuchungen von Gesellschaftsverhältnissen und kulturell definierten Räumen.[2] Sie arbeitet mit leicht modifizierten Fundstücken und natürlichen Materialien, Holz, Leder, Stein, Stoff, Gips, Grafit und Ton.[3]
„Trostpfützen“ ist ein Werk aus dem Jahr 2010. 46 Tonplatten mit einer Vertiefung in der Mitte liegen in quadratischer Form auf dem Boden. In den Mulden der Kacheln befindet sich Wasser, welches, abhängig von der Tiefe des Beckens, mit unterschiedlicher Geschwindigkeit verdunstet. Variierende Wasserstände und überlagernde Kalkränder auf den tönernen Formen sind die Folge. In den Pfützen spiegelt sich die Tageslichtdecke des Ausstellungsraums. Die „Trostpfützen“ wurden von Katinka Bock für die Sonderausstellung „Neue Alchemie. Kunst der Gegenwart nach Beuys“ des LWL-Museum für Kunst und Kultur angefertigt.[4]
„Die Künstlerin überzeugt durch die Verwendung einfacher, natürlicher Materialien, mit denen sie auf stets sehr nachvollziehbare und dabei beeindruckende Art und Weise subtile und sinnlich erfahrbare Spannungsverhältnisse aufbaut, oder skulpturale Balancen herstellt. Dabei gelingt es ihr, das künstlerische Feld über die verschiedensten Medien wie Skulptur, Film, Papierarbeiten, Installationen, ja sogar Malerei gleichermaßen eindrucksvoll zu bearbeiten.“