Kasahara-Linie
Die Kasahara-Linie (笠原線, Kasahara-sen) war eine Eisenbahnstrecke in der Präfektur Gifu in Japan. Sie war von 1928 bis 1978 in Betrieb, gehörte der Bahngesellschaft Tōnō Tetsudō und war eine Zweigstrecke der Chūō-Hauptlinie. BeschreibungDie nicht elektrifizierte Stichstrecke war 4,6 km lang, in Kapspur (1067 mm) verlegt und eingleisig. Ihr Ausgangspunkt war der Bahnhof Shin-Tajimi, der etwa 200 Meter vom Bahnhof Tajimi der Staatsbahn entfernt lag und an die Chūō-Hauptlinie angeschlossen war. Nach der Durchquerung des Stadtzentrums überbrückte sie den Shōnai und führte anschließend in südwestlicher Richtung durch das Kasahara-Tal zur Endstation Kasahara. GeschichteEin lokales Komitee erhielt am 20. März 1924 die Lizenz zum Bau einer elektrischen Bahn auf der Grundlage des Lokalbahngesetzes.[1] Fünf Wochen später erfolgte am 22. April die Gründung der Bahngesellschaft Kasahara Tetsudō.[2] Sie nahm am 1. Juli 1928 die Strecke zwischen Shin-Tajimi und Kasahara in Betrieb, wobei sie aus Kostengründen auf die Elektrifizierung verzichtete und stattdessen Dampflokomotiven einsetzte.[3] Ab 1937 gelangten Benzintriebwagen zum Einsatz. Am 1. Juli 1938 verlängerte die Kasahara Tetsudō die Strecke von Shin-Tajimi zum Bahnhof Tajimi an der Chūō-Hauptlinie.[4] Die Kasahara Tetsudō fusionierte am 1. März 1944 mit der Dachi Tetsudō (Betreiberin der Dachi-Linie) und vier weiteren Unternehmen zur Tōnō Tetsudō. Mit der Einführung von Diesellokomotiven im März 1953 wurden Personen- und Güterzüge getrennt. 1958 zog die Tōnō Tetsudō die Kasahara-Linie zum Bahnhof Shin-Tajimi zurück. Aufgrund rückläufiger Fahrgastzahlen stellte sie am 13. Juni 1971 den Personenverkehr ein, worauf nur noch der Güterverkehr übrigblieb. Am 1. November 1978 erfolgte die vollständige Stilllegung.[5] Anschließend ließ die Stadt Tajimi die Trasse zu einem Rad- und Fußweg umbauen. Ebenso ließ sie entlang des Wegs zahlreiche Kirschbäume pflanzen, die vor allem während des Hanami-Fests viele Besucher anziehen.[6] Liste der Bahnhöfe
Einzelnachweise
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