Karniggels
Karniggels ist eine Filmkomödie von Detlev Buck aus dem Jahr 1991. Der Film mit Michael Lade, Ingo Naujoks und Julia Jäger in den Hauptrollen ist die erste gemeinsame Arbeit Bucks mit dem Produzenten Claus Boje. HandlungDer im ländlichen Idyll Schleswig-Holsteins aufgewachsene Horst Köpper, genannt „Köppe“, ist dabei, seine Ausbildung zum Polizisten abzuschließen. Seine Leistungen sind im Vergleich zu seinen Kollegen unterdurchschnittlich, dennoch träumt er vom zukünftigen Dienst in einer großen Stadt wie Kiel oder Lübeck. Seine Ausbilder allerdings haben für den unbedarften Köppe ein etwas beschaulicheres Fleckchen Erde vorgesehen und schicken ihn als Praktikanten nach Barmstedt, wo jeder jeden kennt und wo man als normaler Bürger der Polizei stets mit Argwohn begegnet. Köppes erste Fahrzeugkontrolle verläuft aufgrund seines unsicheren Auftretens erfolglos, als der kontrollierte Kraftfahrer, ein Schlachter namens Elle, ihn als „Lehrling“ bezeichnet und sich nicht von diesem kontrollieren lassen will. Der junge Polizist lässt sich allerdings nicht beirren und macht sogar mit seinem privaten Auto nachts Extrarunden, um einem geheimnisvollen Kuhmörder auf die Spur zu kommen, der in der Gegend schon mehrere Kühe auf der Weide zerstückelt hat. Dabei läuft ihm nachts erneut Elle über den Weg, der mit dem Auto liegen geblieben ist und nun durch die Feldmark läuft, um einen Abschleppwagen anzurufen. Köppe vermutet sofort, den Täter gefunden zu haben, und schlägt Elle nieder, nachdem diesem das Verhörspiel zu dumm wird. Aus dem Missverständnis entwickelt sich in der Folge eine Freundschaft. Durch einen Autodiebstahl lernt er Annarina kennen, eine flippige junge Frau aus betuchtem Hause, und verliebt sich in sie. Als Köppe seinem neu gewonnenen Freund Elle einen Überraschungsbesuch abstattet, findet er ihn in seiner Garage vor, wie er gerade dabei ist, Annarinas gestohlenes Auto umzuspritzen. Das Pflichtbewusstsein als Polizist gewinnt in Köppe die Oberhand über die Freundschaft zu Elle, weshalb er ihn sogleich festnimmt und seinen Kollegen übergibt. Stolz bringt er den Wagen persönlich zu Annarina zurück, bei der gerade ein Fest stattfindet. Doch Annarina und ihr Vater zeigen nur wenig Interesse oder Dankbarkeit, da sie den Verlust bereits über ihre Versicherung geregelt haben und den umgespritzten Wagen nun sogar als Wertminderung ansehen. Überdies muss Köppe bei dieser Gelegenheit ansehen, wie seine Liebe mit einem anderen Mann flirtet. Über den Frust, zwei Freundschaften verloren zu haben, betrinkt sich Köppe und fährt trotzdem noch mit dem Auto, wobei er in eine Polizeistreife gerät. Zwar versucht Nina, die mit ihm zusammen die Polizeischule besucht hat und in die er ebenfalls verliebt war, ihn zu schützen, fliegt aber auf. Aus Angst, seinen Job zu verlieren, begeht Köppe Fahrerflucht. Am nächsten Tag macht er sich in Uniform im VW-Transporter des Reviers auf eine irrwitzige Fahrt, bei der er auch einen Verkehrsunfall mit einem Foto „schlichtet“ und eine groteske Verkehrskontrolle durchführt. Am Ende wird er gefasst und vom Polizeidienst suspendiert, was seine Mutter zum Weinen bringt und seinen Großvater dazu veranlasst, ihm zu erklären, dass ab sofort „ein anderer Wind im Haus weht“ und er 350 D-Mark Kostgeld im Monat von ihm verlangen werde. Elle hilft ihm, wieder auf die Beine zu kommen, indem er ihm eine Arbeitsstelle im Schlachthof verschafft. In der Zwischenzeit wurde von einem Bauern ein Lehrer als der gesuchte Kuhmörder entlarvt. Als schließlich auch Nina ihn besuchen kommt, scheint sich Köppes Leben wieder zum Guten zu wenden. Hintergrund
Kritiken
– Hellmuth Karasek - Der Spiegel, 47/1991[1]
– Andreas Kilb - Die Zeit, 48/1991[2]
Auszeichnungen
WeblinksEinzelnachweise
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