Als Sohn eines Zahntechnikers geboren, studierte Winter nach dem Besuch der Oberrealschule in Düsseldorf Zahnmedizin in Marburg. Während seines Studiums wurde er 1918 Mitglied der Burschenschaft Sigambria Marburg (ADB),[1] die 1930 in der Burschenschaft Hercynia Marburg aufging. 1950 ging die Hercynia schließlich in der MarburgerBurschenschaft Rheinfranken auf, der Winter bis zu seinem Tode angehörte.[2] Nach seiner Promotion ließ er sich 1926 in Düsseldorf als Zahnarzt nieder. Am 1. Februar 1932 trat Winter der NSDAP bei, verließ diese jedoch bereits im Juni 1933 wieder. Er war unter anderem über fünfzig Jahre als Zahnarzt in der Justizvollzugsanstalt Düsseldorf tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er 1953 Gründungspräsident der Zahnärztekammer Nordrhein.[3] Er übte dieses Amt bis 1969 aus. Bei seinem Ausscheiden wurde ihm der Titel Ehrenpräsident verliehen. Von 1962 bis 1976 war er Präsident des Bundesverbandes der freien Berufe.[4] Er war Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Apotheker- und Ärztebank.[5] Ihm zu Ehren verleiht die Deutsche Apotheker- und Ärztebank die Karl-Winter-Medaille an verdiente Mitglieder der Bank.[6]
Ein Beitrag zur Klinik der Zahnanomalien bei Lues Congenita und bei Störungen der Funktion endocriner Drüsen. Köln 1925.
Literatur
Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 8: Supplement L–Z. Winter, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8253-6051-1, S. 379.
↑Geschichte (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), Rheinisches Zahnärzteblatt 7–8/2013, S. 350, Zahnärztekammer Nordrhein. Abgerufen am 22. Mai 2016.