Preser absolvierte nach dem Besuch der polytechnischen Schule das Studium der Architektur an der Kasseler Kunstakademie. Er trat 1854 eine Stelle in der kurhessischen Finanzverwaltung an, 1862 wurde er zum Hoftheatersekretär bestellt, zusätzlich fungierte er als Redakteur der „Kasseler Zeitung“. Nachdem er 1866 in die Hofverwaltung berufen worden war, folgte er dem entthronten Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. nach Prag. Nach dessen Tod wurde ihm 1876 die Leitung der Güterverwaltung des Grafen Erwin von Nostiz in Böhmen übertragen, zuletzt amtierte er seit 1884 als Kammerdirektor in Hessen.
Preser trat insbesondere als Lyriker und Erzähler in Erscheinung. So hat er den Text des Hessenliedes gedichtet, das mit einer Melodie von Albrecht Brede die offizielle Hymne des Bundeslandes Hessen ist.
Preser erhielt ein Ehrengrab auf dem Kasseler Hauptfriedhof.[1]
Werke (Auswahl)
Geharnischte Sonette, Scheel, Cassel, 1860
Die Sterner. Historisches Drama in fünf Acten [and in verse], Cassel, 1866
Heimathliche Bilder und Getalten, Ehrhardt, Marburg, 1892
Waldesrauschen : Wald- u. Jagdlieder, J. Neumann, Neudamm, 1899
König Autharis Brautfahrt : ein episches Gedicht, 5. Auflage, Leipzig, Wien, 1903
Heimatliche Bilder, Balladen und Romanzen, Sammling, Elwert, Marburg, 1909
Das Hessenlied, Hessische Staatskanzlei, Wiesbaden, 2005
Literatur
Karl Weller: Dichterstimmen der Gegenwart : Eine Sammlung vom Felde der deutsche Lyrik seit 1850. Hübner, Leipzig 1856, S. 585.