Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 wurde Neumeyers Arbeit aufgrund seiner jüdischen Herkunft zunehmend erschwert. 1934 wurde er zwangsweise in den Ruhestand versetzt und erhielt Lehr- und Publikationsverbot. 1941 beging er angesichts der bevorstehenden Deportation und Ermordung zusammen mit seiner Frau Suizid. Er ist auf dem Neuen Israelitischen Friedhof in München begraben.
Würdigungen
In München erinnern mehrere Stätten an Karl Neumeyer: An der Königinstraße 35a in der Maxvorstadt gedenkt seit Juli 2019 ein Erinnerungszeichen der Stadt München an ihn und seine Frau. 1962 wurde die Neumeyerstraße in Allach-Untermenzing nach ihm benannt. 2008 erhielt das Gebäude der Juristischen Fakultät der Universität München in der Veterinärstraße 5 den Namen Karl-Neumeyer-Haus.[1] In dem Gebäude gab es bereits seit 1970 einen Neumeyer-Saal und eine Gedenktafel.[2]
Alfred Werner: Jüdische Juristen in München. In: Hans Lamm (Hrsg.): Vergangene Tage. Jüdische Kultur in München, Langen Müller Verlag, München 1982, ISBN 3-7844-1867-8, S. 323–328.
Heinrich von Bonhorst: Karl Neumeyer, in: Manfred Treml, Wolf Weigand (Hrsg.): Geschichte und Kultur der Juden in Bayern. Lebensläufe. München : Saur, 1988, S. 257–261
Karl Neumeyer, in: Horst Göppinger: Juristen jüdischer Abstammung im „Dritten Reich“. 2. Auflage. München : Beck, 1990, ISBN 3-406-33902-6, S. 235f.