Karl Koller begann nach einem Semester Studium am Technikum Winterthur 17-jährig eine Berufslehre bei Chiodera und Tschudy, wo er bis zur Jahrhundertwende arbeitete. Er erhielt dort bereits als Zwanzigjähriger Bauleitungsaufgaben für Projekte des Büros in Graubünden und im Veltlin. 1900, bereits mit eigenem Büro in St. Moritz, erhielt er den Auftrag für das grösste Haus am Platz, das dortige «Grand Hotel». Neben weiteren Hotelbauten errichtete Koller die Spitäler in Scuol, Sent, Samedan und Poschiavo und nach dem Ersten Weltkrieg zahlreiche Privathäuser.
Isabelle Rucki: Koller, Karl. In: Isabelle Rucki, Dorothee Huber (Hrsg.): Architektenlexikon der Schweiz – 19./20. Jahrhundert. Birkhäuser, Basel 1998. ISBN 3-7643-5261-2, S. 189 f.
Isabelle Rucki: Das Hotel in den Alpen. Die Geschichte der Oberengadiner Hotelarchitektur von 1860 bis 1914. Institut für Geschichte und Theorie der Architektur, Zürich 1989, ISBN 3-250-50108-5, S. 155–157.
Mengia Spreiter-Gallin: Liebe und Leidenschaft: Familiensaga von Clara Koller-Marbach und dem St. Moritzer Hotelarchitekten Karl Koller. Montabella, St. Moritz 2009, ISBN 978-3-907067-38-3.