Karl Gratza wurde am 3. August 1845 zum Priester geweiht.[2] Anschließend war er Kaplan in Kosel, wo er zum 1. Februar 1847 auch Kreisvikar wurde.[3] Im Juli 1848 wurde er zum Administrator in Lubowitz ernannt.[3] Von 1853 bis 1865 war er Pfarradministrator in Schurgast, danach Pfarrer in Himmelwitz.[3] Zudem war er Actuarius Circuli des ArchipresbyteratesGroß Strehlitz, das heißt der Stellvertreter des Erzpriesters.[4]
Nachdem das Mandat von Hugo zu Hohenlohe-Öhringen von der Wahlprüfungskommission des Reichstags für ungültig erklärt worden war,[5] wurde Gratza am 24. September 1875 für den Wahlkreis Oppeln 3, der Groß Strehlitz und Kosel umfasste, zum Abgeordneten des Deutschen Reichstages für das Zentrum nachgewählt.[6] Nach seinem Tod am 29. Juni 1876 folgte ihm der Abgeordnete Adolph Franz durch Nachwahl am 18. September 1876.[7]
Gratza wurde in Himmelwitz auf dem Friedhof der Allerheiligenkirche beigesetzt.[1] Sein Grabmal ist bis heute erhalten.
Literatur
Augustin Weltzel: Geschichte der Stadt, Herrschaft und Festung Cosel, Thiele: Berlin, 1866.
Bernd Haunfelder: Reichstagsabgeordnete der Deutschen Zentrumspartei 1871–1933: Biographisches Handbuch und historische Photographien. Droste Verlag: Düsseldorf, 1999. ISBN 3-7700-5223-4
Piotr Smykała, Piotr Michalik: Jemielnica - dzieje wsi i parafii. Wydawnictwo MS: Opole, Jemielnica, 2014. ISBN 978-83-61915-42-3
Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904.
↑ abcPiotr Smykała, Piotr Michalik: Jemielnica - dzieje wsi i parafii. Wydawnictwo MS: Opole, Jemielnica, 2014, S. 283.
↑Schematismus des Bisthums Breslau und der katholischen Militär-Seelsorge der Königl. Preuß. Armeen für das Jahr 1851. Robert Nischkowsky, Breslau 1851, S. 73.
↑ abcAugustin Weltzel: Geschichte der Stadt, Herrschaft und Festung Cosel, Thiele: Berlin, 1866, S. 447.
↑Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 86
↑Bernd Haunfelder: Reichstagsabgeordnete der Deutschen Zentrumspartei 1871–1933: Biographisches Handbuch und historische Photographien. Droste Verlag: Düsseldorf, 1999, S. 156.
↑Bernd Haunfelder: Reichstagsabgeordnete der Deutschen Zentrumspartei 1871–1933: Biographisches Handbuch und historische Photographien. Droste Verlag: Düsseldorf, 1999, S. 166.