Karl FrielingsdorfKarl Frielingsdorf SJ (* 23. Februar 1933 in Düren; † 25. Mai 2017 in Frankfurt am Main)[1] war ein deutscher Jesuit sowie Religionspädagoge und Pastoralpsychologe. LebenKarl Frielingsdorf begann nach seinem Abitur 1952 ein Jurastudium in Köln und trat 1953 in den Jesuitenorden ein. Von 1956 bis 1959 studierte er Philosophie am Berchmanskolleg der Jesuiten in Pullach (jetzt Hochschule für Philosophie München) und von 1961 bis 1965 Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main. Es folgten weitere Studien am Institut Supérieur de Pastorale Catéchétique (ISPC) in Paris und in Pädagogik sowie Psychologie am Institut für Pastoraltheologie und Pastoralpsychologie in Innsbruck, am Katechetischen Institut der Universität München und am Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt am Main. 1969 wurde er an der Universität Trier mit einer Arbeit über „Die Gotteslehre in den Katechismen der Aufklärungszeit“ (veröffentlicht als Auf dem Weg zu einem neuen Gottesverständnis) zum Dr. theol. promoviert. 1972 habilitierte er sich an der Jesuitenhochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main mit einer Schrift über gruppendynamische Aspekte der Religionspädagogik und des Theologiestudiums (Titel: Lernen in Gruppen) und erhielt die Venia legendi in Religionspädagogik und Pastoralpsychologie. 1974 wurde Frielingsdorf auf die Professur für Religionspädagogik und Pastoralpsychologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen berufen. Zudem war er von 1975 bis 1985 Dozent an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. 2001 wurde er emeritiert. 2004 hat er die Leitung des Instituts für Pastoralpsychologie und Spiritualität, dessen Gründer und langjähriger Leiter er war, an Klaus Kießling abgegeben. WirkenFrielingsdorf engagierte sich für die Aus- und Weiterbildung von Priestern und Geistlichen sowie Mitarbeitern im pastoralen und seelsorgerischen Dienst. Er war Mitbegründer und langjähriger Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie. Mit einer Veröffentlichung über die Situation der Pastoralpsychologie in Deutschland thematisierte er erstmals 1974 die zusammenhängende Thematik der Psychologie und Theologie. Er gilt als Begründer der Schlüsselmethode, einer psychotherapeutischen Methode mit Bezug zur systemischen Familientherapie.[2] Im Standardwerk Die Psychologie des 20. Jahrhunderts wird Karl Frielingsdorf als einer der „führenden Vertreter in der Versöhnung zwischen Psychologie und Theologie“ benannt.[3] Er hat zahlreiche Arbeiten und wissenschaftliche Aufsätze veröffentlicht. Schriften (Auswahl)Publikationen in Buchform
Zeitschriftenartikel
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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