Nach dem Besuch der Domschule studierte er Theologie in Bonn und Berlin. 1831 wurde er Mitglied der Burschenschaft Populonia Bonn und 1832 Mitglied im Kränzchenverein Berlin.[3] Um Untersuchungen der Behörden wegen seiner Beteiligung an der Burschenschaft zu entgehen, ging er 1835, zunächst als Privatlehrer, nach Estland. Hier wurde er 1839 zum Inspektor der Ritter- und Domschule zu Reval ernannt. 1841 zog er in den Kurort Hapsal, wo er anfangs als Lehrer und später als Inspektor der örtlichen Kreisschule tätig war. Nach seiner Pensionierung 1868 beschäftigte er sich mit wissenschaftlichen Arbeiten und kehrte nach Reval zurück, wo er die Stelle eines Archivars der estländischen Ritterschaftskanzlei bekleidete. Er befasste sich vor allem mit estnischer Kulturgeschichte und Ethnographie und der Genealogie deutsch-baltischer Geschlechter. In Hapsal entstand durch die Erforschung der dort ansässigen schwedischstämmigen Bewohner sein bedeutendstes Werk Eibofolke oder die Schweden an der Küste Esthlands und auf Runö, wofür er den angesehenen Demidow-Preis erhielt.
Nordische Sagen. Der deutschen Jugend erzählt und mit einem wissenschaftlichen Anhange versehen. Fleischer Leipzig 1842. (Digitalisat)
Eibofolke oder die Schweden an der Küste Esthlands und auf Runö, eine ethnographische Untersuchung mit Urkunden, Topographie und Geschichte, Erster Theil. Reval 1855 (Digitalisat)
Eibofolke oder die Schweden an der Küste Esthlands und auf Runö, eine ethnographische Untersuchung mit Urkunden, Tabellen und lithographirten Beilagen, Zweiter Theil. Reval 1855 (Digitalisat)
Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 5: R–S. Winter, Heidelberg 2002, S. 149–150. ISBN 3-8253-1256-9.
Carola L. Gottzmann / Petra Hörner: Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St. Petersburgs. 3 Bände; (hier) Band 3, Verlag Walter de Gruyter, Berlin 2007, S. 1097 f. ISBN 978-3-11019338-1.
Einzelnachweise
↑Die Hauptansetzung seines Namens in der GND läuft auf C. Rußwurm.
↑Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 5: R–S. Winter, Heidelberg 2002, S. 149. ISBN 3-8253-1256-9.
↑Kungl. Vitterhets, Historie Och Antikvitets Akademiens Handlingar, 31/32, Ny Följd, "Elfte Delen", Königliche Buchdruckerei F. A. Norstedt & Söner, Akademie Verlag, Stockholm 1893, S. 58.